Lando Norris' Dominanz beim Großen Preis von Mexiko war kein Zufall – sondern das Ergebnis eines klaren Weckrufs an sein Team. Der Brite verriet nun, dass ein klärendes Gespräch nach dem Singapur-GP den Wendepunkt seiner Saison markierte.
"Wir haben uns eine halbe Stunde zusammengesetzt, und ich habe gesagt: 'Leute, genau dieses Auto will ich nicht! So gewinnen wir keine Rennen mehr'", erzählte Norris bei Sky Sports F1. McLaren habe damals entscheidende Schlüsse gezogen – mit sichtbarem Erfolg.
In Mexiko lieferte der 25-Jährige eines seiner besten Wochenenden überhaupt ab: Poleposition mit über zwei Zehnteln Vorsprung auf Charles Leclerc, ein blitzsauberer Start und am Ende satte 30 Sekunden Vorsprung im Ziel. Kein Fahrer hatte seit Max Verstappens Sieg in Ungarn 2023 so dominant triumphiert.
Doch der Weg dorthin war steinig. "Ich habe mich lange nicht wohlgefühlt im Auto", gab Norris zu. Das Vertrauen in die Fahrzeugfront habe gefehlt, das habe nicht zu seiner natürlichen Fahrweise gepasst. "Jetzt fühlt es sich endlich wieder richtig an. Wenn man das perfekte Fenster trifft, funktioniert das Auto einfach fantastisch."
Mit dem Sieg beendete der McLaren-Star seine Durststrecke von fünf Rennen ohne Erfolg – und holte sich die WM-Führung von Teamkollege Oscar Piastri zurück. Nur ein Punkt trennt die beiden, während Max Verstappen mit 36 Zählern Rückstand weiter lauert.
Zweifel habe es durchaus gegeben, gestand Norris: "Am Saisonbeginn habe ich sicher an mir gezweifelt. Ich will nie das Auto verantwortlich machen, wenn mein Teamkollege gewinnt. Aber ich habe keinen Weg gefunden, es auf meine Art zu fahren. Jetzt beginne ich zu verstehen, wie ich es brauche."
Trotz des klaren Sieges bleibt Norris geerdet: "Ein gutes Rennen bedeutet noch nichts – zwei, drei oder vier in Serie, das wäre entscheidend. Ich hatte ein starkes Wochenende, aber Max ist immer gefährlich. Ich muss konzentriert bleiben."