Ollie Bearman sorgte beim Großen Preis von Mexiko nicht nur auf der Strecke, sondern auch danach für emotionale Szenen. Der 20-jährige Brite aus Essex raste im Haas sensationell auf Platz vier – das beste Ergebnis seiner jungen Karriere – und konnte seine Gefühle nach dem Rennen kaum verbergen.
Als Bearman nach dem Zieleinlauf in die Interviewzone kam, sah er seine Freundin Alicia Torriani weinend vor Freude in den Armen seines Vaters David. Der Moment rührte auch ihn zu sichtlich. "Ich wollte irgendwann einmal gegen Max kämpfen – aber dass es so bald passiert, hätte ich nicht gedacht. Ich bin einfach nur glücklich", sagte Bearman sichtlich bewegt.
Der Rookie hatte das Rennen als Neunter begonnen und sich zeitweise sogar auf Platz drei vorgekämpft, ehe ihn der vierfache Weltmeister Max Verstappen noch überholte. Trotzdem blieb mit Rang vier ein Ergebnis, das für Haas wie ein Sieg wirkte. "Das war ein verrücktes Rennen", meinte Bearman. "Ich bin etwas sprachlos – zeitweise sah es sogar nach einem Podium aus. Am Ende ist P4 großartig, und dass beide Autos Punkte holen, ist ein Riesenerfolg. Wir haben das wirklich gebraucht."
Bearman profitierte unter anderem von einem Zwischenfall zwischen Verstappen und Lewis Hamilton und brachte sein Auto nervenstark ins Ziel. Für den einstigen Formel-2-Überflieger, der vor zwei Jahren in Aserbaidschan Geschichte schrieb, ist es bereits das siebente Top-10-Ergebnis seiner Debütsaison in der Königsklasse – und wohl das emotionalste.