Die 31-jährige Tirolerin Venier setzte sich beim ersten Einzelrennen der Heim-WM in Saalbach mit einer denkwürdigen Traumfahrt knapp vor der italienischen Favoritin Federica Brignone (+0,10) und Kajsa Vickhoff Lie aus Norwegen und Lauren Macuga aus den USA, die zeitgleich Dritte wurden, Bronze holten (+0,24), durch.
Für Vickhoff Lie war es die zweite Super-G-Bronzene in Serie. Doch im ORF-Studio versuchte Moderator Schweighofer, die Medaille mit etwas Augenzwinkern für Österreich zu reklamieren. Schließlich wohnt die 26-Järhige seit Kurzem in Innsbruck – und damit in Österreich. Nur wenige Fahrminuten von Oberperfuß, dem Wohnort von Venier entfernt.
"Sie sind jetzt Wahl-Österreicherin. Gehört die Medaille auch ein bisschen uns? Oder ganz und gar Norwegen?", fragte der ORF-Moderator schmunzelnd. "Diese?", entgegnete die Norwegerin, ihre Bronzene in die Hand nehmend. "Sie sind ja jetzt Österreicherin, Wohnsitz in Österreich", lachte Schweighofer, bekam dann aber eine deutliche Abfuhr von Vickhoff Lie: "Pff. Davon kannst du träumen."
"Das ist 100 Prozent Norwegen. Aber die Goldmedaille ist zu 100 Prozent Österreich", schob Vickhoff Lie dann hinterher. Schon zuvor erklärte die Speed-Spezialistin, sich kaum in ihrem neuen Domizil in Tirol aufzuhalten. "Ich glaube, seit Oktober war ich nur zwei Wochen dort. Aber vielleicht bin ich in Zukunft öfter dort", schmunzelte Vockhoff Lie.
Mit der zweiten WM-Medaille in Folge hat die Norwegerin jedenfalls ein großes Ziel erreicht. "Ich bin hier, um eine Medaille zu holen. Ich habe in einer Kurve Gold verloren. Aber ich bin wirklich stolz", betonte die 26-Jährige dann, die nun auch in der Abfahrt am Samstag zu den großen Favoritinnen zählt.