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Hirscher klagt: "Ich kann nicht immer einspringen"

Die selbsternannte Ski-Nation Nummer eins Österreich steht vor dem letzten Rennen ohne WM-Gold da. Marcel Hirscher lässt das kalt.

Heute Redaktion
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Eine Ski-Weltmeisterschaft ohne Goldmedaille für Österreich? Das gab es zuletzt bei der WM in Crans Montana 1987, also vor 32 Jahren!

Marcel Hirscher schrammte trotz Erkrankung mit Silber im Riesentorlauf nur hauchdünn an der "Erlösung" vorbei. Doch ausgerechnet sein ewiger Rivale Henrik Kristoffersen schnappte ihm Gold und den WM-Rekord von Toni Sailer (sieben Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften) vor der wegen einer Erkältung triefenden Nase weg.

Ein Rennen, der Herren-Slalom am Sonntag (1. Durchgang 11 Uhr, "Heute" tickert live) bleibt den ÖSV-Athleten noch, um das WM-Debakel abzuwenden. Dreimal Silber und zweimal Bronze eroberten die ÖSV-Stars bis dato in Aare. Im Medaillenspiegel ergibt das nur den ernüchternden achten Platz. Die Damen blieben erstmals seit 1982 in Schladming ohne eine einzige WM-Medaille.

Nach dem Riesentorlauf sprach Hirscher über den immensen Druck, dass er "immer liefern muss". Der Salzburger: "Das mit dem Liefern funktioniert ganz gut, aber ich muss ehrlich sagen, dass mich das schon kalt lässt. Ich kann nicht immer einspringen, ich versuche es eh meistens. Nervosität verspüre ich dadurch aber gar nicht mehr."

Seine Devise bei der letzten Medaillenentscheidung bei dieser WM: "Jetzt heißt es das Programm durchziehen." Das Slalom-Training absolvierte der 29-Jährige am Samstag. "Marcel ist noch nicht gesund", erklärte sein Pressesprecher Stefan Illek "Heute" am Samstag. "Aber sein Team arbeitet daran, dass er es zum Slalom ist."

Der Mann, den es zu schlagen gilt, wird wieder Kristoffersen sein: "Henrik liebt es auf weichen Pisten mit Salz zu fahren. Er wird auch am Sonntag absolut der Schärfste sein."