"Ein Schock"

WM-Silberne fliegt überraschend aus Nationalteam

Paukenschlag im norwegischen Biathlon-Team. Star-Läuferin Karoline Offigstad Knotten ist überraschend aus dem Nationalteam gestrichen worden.
Sport Heute
11.04.2025, 18:59

Knotten zählt zur Weltspitze im Biathlon. Die 30-Jährige beendete die abgelaufene Saison auf dem 14. Platz im Gesamtweltcup und war damit die zweitbeste Norwegerin, war Teil der Staffel, die WM-Silber holte. Doch nun hat Knotten, die 2018 im Weltcup debütierte, ihren Platz im Kader Norwegens unerwartet verloren, wie der Verband bei einer offiziellen Präsentation des Teams verkündete. Sie wird durch die 29-jährige Ragnhild Femsteinevik ersetzt.

Der Grund für die Ausbootung: die 30-Jährige soll mit einem vom Verband entwickelten Trainingsplan als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2026 in Italien nicht einverstanden gewesen sein. Knotten habe dem Verband klargemacht, dass sie im Training lieber andere Schwerpunkte setzen wolle.

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"Ein Schock"

"Wir brauchen Athleten, die das Programm zu 100 Prozent mittragen und darauf vertrauen, dass es der Plan ist, der jedem Einzelnen die bestmöglichen Erfolgschancen bietet", meinte Per Arne Botnan, der Leiter des Biathlon-Nationalteams. "Wir und Karoline haben unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse für die nächste Saison. Deshalb haben wir uns entschieden, dass Karoline nicht Teil des Nationalteams sein wird", ergänzte Botnan.

Vom norwegischen Rundfunk auf den Rauswurf angesprochen, betonte Knotten, wie überrascht sie gewesen sei: "Es war ein Schock, ich finde es unglaublich traurig und bin enttäuscht." Sie könne die Entscheidung jedenfalls nicht nachvollziehen. Konkret soll es im Streit mit dem Verband um ein Höhentraining gehen. Darauf schwöre Knotten bereits seit zehn Jahren, "aber mir wird nicht erlaubt, die Erfahrung zu nutzen, weil alle das Gleiche machen sollen."

Nun muss die 30-Jährige auf eigene Faust trainieren, der Verband wird ihr lediglich Materialien zur Verfügung stellen. Auf Einsätze im Weltcup darf Knotten aber weiterhin hoffen.

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