Klimaschutz

WMO – Hitzewelle ist "Vorgeschmack auf die Zukunft"

Hitzewellen werden laut den Vereinten Nationen künftig häufiger so intensiv und ungewöhnlich früh auftreten wie dies gerade der Fall ist.

Lydia Matzka-Saboi
Das Klima verändert sich: Vormittagstemperaturen von über 30 Grad sind in Wien schon keine Ausnahme mehr.
Das Klima verändert sich: Vormittagstemperaturen von über 30 Grad sind in Wien schon keine Ausnahme mehr.
Getty Images/iStockphoto

Die Juni-Hitzewelle über große Teile Europas mit Temperaturen von teilweise zehn Grad über dem Mittelwert, Waldbränden und Hitzetoten ist für die UN-Wetterorganisation ein "Vorgeschmack auf die Zukunft".

"Was wir heute erleben, ist leider ein Vorgeschmack auf die Zukunft", sagte Clare Nullis, die Sprecherin der Weltwetterorganisation (WMO) mit Hinweis auf den voranschreitenden Klimawandel.

Die extrem hohen Temperaturen, die sich von Nordafrika über Südeuropa ausgebreitet haben und in den letzten Tagen in Europa herrschten, sind laut der WMO eher typisch für den Juli oder August.

Mehr als zehn Grad über dem Mittelwert

In manchen Teilen Spaniens und Frankreichs sind die Thermometer dieser Tage mehr als zehn Grad über den Mittelwert für diese Jahreszeit geklettert, wie Nullis berichtete. Spanien, Portugal, Ungarn, Italien und Serbien sind von massiver Trockenheit betroffen. Außerhalb Europas sind in den Vereinigten Staaten dieser Tage für fast ein Drittel der Bevölkerung Hitzewarnungen ausgesprochen worden.

"Als Folge des Klimawandels beginnen Hitzewellen früher, und sie werden häufiger und heftiger", sagte Nullis. Schuld daran seien die rekordhohen Konzentrationen von Gasen in der Atmosphäre, die den Treibhauseffekt verursachten.

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    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
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    MANFRED FESL / APA / picturedesk.com