Niederösterreich

Wohnen – ein Luxus? Mietpreisbremse für alle gefordert

Ab 1. April steigen die Mietkosten drastisch. Viele können sich ihre Wohnungen schon jetzt nicht mehr leisten. Die Caritas NÖ fordert rasche Hilfen.

Tanja Horaczek
Vielen Mietern bleibt nach Abzug aller Kosten nichts mehr im Börserl. (Symbolbild)
Vielen Mietern bleibt nach Abzug aller Kosten nichts mehr im Börserl. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Viele Menschen in Niederösterreich können finanziell einfach nicht mehr, dennoch nähert sich die nächste massive Teuerung mit großen Schritten. Konkret stehen mit 1. April saftige Mieterhöhungen an. Die Caritas schlägt Alarm.

"Leben in Wohnungen mit Schimmel"

"Viele unserer Klienten leben am Existenzminimum. Sie wohnen in kleinen, nicht renovierten Wohnungen, meist mit Schimmelbefall. Doch diese Wohnungen sind noch halbwegs leistbar. Wenn die Mietpreise erhöht werden, dann wissen viele nicht wie sie alles bezahlen sollen", teilt Ulrike Oforha, Teamleiterin Caritas Sozialberatung NÖ mit.

Geförderte Wohnungen können sich ihre Klienten nicht leisten. Die Anzahlung sei für viele zu hoch. Daher können viele auch keine Wohnbeihilfe beantragen. "Wohnbeihilfen für alle wären hilfreich. Sonst wird Wohnen zum Luxus", so Oforha. Aber auch eine Mietpreisbremse würde den sozialschwachen Menschen helfen.

Laut ihr sollten auch die Sozialleistungen an das reale Leben angepasst werden. "Die Teuerungen werden uns noch länger begleiten. Daher muss jetzt gehandelt werden. Sonst rutschen noch mehr Menschen in die Armut. Wir versuchen unsere Klienten von Monat zu Monat zu retten. Wir wissen es auch oft nicht, wie wir den Leuten helfen können", schließt sie ab.