Polizei warnt vor Betrug

Alles weg! Akademiker zahlte für Wohnung Tausende Euro

Wohnungsbetrug in Linz: Ein Uni-Absolvent verliert nach scheinbar seriösem Angebot seine Kaution. Die Polizei warnt vor weiteren Fällen.
Oberösterreich Heute
06.09.2025, 14:59
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Ein Linzer Uni-Absolvent glaubte, eine leistbare Wohnung gefunden zu haben. Das Angebot war vielversprechend: 55 Quadratmeter Wohnfläche, 20 Quadratmeter Balkon in Linz-Urfahr, um nur 540 Euro Miete. Gefunden hat der 26-jährige die Wohnung auf einer Verkaufsplattform, wie die "Krone" berichtete.

Der Makler meldete sich und meinte, er sei auf Urlaub, daher solle Matthias seinem Kollegen über WhatsApp schreiben. Dieser Kollege organisierte dann auch einen Besichtigungstermin – geschickt wurde aber nur ein Assistent, der den jungen Oberösterreicher durch die Wohnung führte.

Matthias war überzeugt und wollte die Wohnung unbedingt haben. Die Verträge, die er bekam, waren mit Firmenlogo versehen. Er prüfte Website und Firmenbuch, alles wirkte in bester Ordnung. Also überwies er die Kaution von 2.121 Euro.

Doch dann kam das böse Erwachen: Am Tag der Schlüsselübergabe stand Matthias vor der verschlossenen Wohnung – und traf dort auf einen weiteren Interessenten, der ebenfalls seine Kaution losgeworden war. Die Wohnung hatte keiner von beiden bekommen. Er erstattete Anzeige. "Die Beamten haben gesagt, dass sie schon öfters solche Fälle gehabt haben, aber dass ich mir nicht erwarten soll, dass bei der Anzeige etwas herauskommt. Solche Ermittlungen würden oft im Sand verlaufen", ärgert sich das Opfer laut "Krone".

Die Polizei warnt, dass dieser Betrug kein Einzelfall ist. Stephanie Berger von der Kriminalprävention beim Landeskriminalamt erklärte gegenüber den "OÖN", dass es schwierig sei, die Täter zu fassen. Zwischen der Überweisung auf ein österreichisches Konto und dem Auffliegen des Betrugs liegen oft drei Wochen. In dieser Zeit können die Betrüger ihre Spuren verwischen. "Ermittelt wird aber selbstverständlich", betont Berger.

Sie rät, bei auffallend günstigen Angeboten besonders vorsichtig zu sein. "Wenn das Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht wahr." Kontakte sollten genau geprüft werden, und man sollte direkt bei den Firmen anrufen und nachfragen, ob der Makler dort wirklich arbeitet. Auch wenn es einem unangenehm ist, sollte man nicht zögern, Anzeige zu erstatten.

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