Strafe nach GPS-Überwachung

"Abzocke" – AK enthüllt nächsten Mietwagen-Skandal

Die Arbeiterkammer bewertet das Vorgehen von 123-Transporter als "klar unzulässig". Bei den Methoden könne man schon von "Abzocke" sprechen.
Newsdesk Heute
26.07.2025, 15:55
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Eklatante Vorfälle, über die "Heute" berichtete, brachten eine regelrechte Lawine ins Rollen. Es geht um Mietwagen der Firma 123-Transporter. Kunden wurden teilweise während der Fahrt tausende Euro abgebucht, das Konto komplett leergeräumt – und das ohne SEPA-Mandat. Andere bekamen Tempostrafen, aber nicht von den Behörden, sondern der Firma selbst, die sich auf ihr eigenes GPS-Tracking stützte.

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Die Arbeiterkammer Kärnten deckt nun einen weiteren Fall auf. Weil eine Kundin mit dem Kastenwagen 24 km/h zu schnell unterwegs gewesen sein soll, wurden ihr ebenfalls 45 Euro automatisch vom Konto abgebucht.

"Klar unzulässig"

Die Überraschung war groß, da die Konsumentin über mögliche Zusatzkosten und die Überwachung per GPS nicht informiert war. Die Betroffene wandte sich daraufhin an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten. "Ein derartiges Vorgehen ist aus unserer Sicht klar unzulässig und kommt einer Abzocke gleich", sagt AK-Präsident Günther Goach.

Herwig Höfferer, Konsumentenschützer der AK Kärnten, kritisiert: "Die Anfragen und Beschwerden über die Firma 123-Transporter häufen sich im Konsumentenschutz. Aus unserer Sicht fehlt es an Transparenz, Fairness und einer rechtlichen Grundlage für derartige Abbuchungen", und betont: "Wir gehen, wenn nötig, mit rechtlichen Mitteln gegen eine solche Abzocke vor"

Rechtlich bedenklich

Zwar finden sich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Firma Hinweise auf Geschwindigkeitsübertretungen, doch eine automatische Geldabbuchung ohne behördliche Strafe und ohne SEPA-Mandat hält die AK Kärnten für rechtlich bedenklich. Eine GPS-Überwachung und pauschale Vertragsklauseln werden zunehmend zum Nachteil von Konsument:innen eingesetzt.

Die AK Kärnten fordert klare gesetzliche Regelungen und mehr Schutz vor automatisierter Willkür. Betroffene können sich an den Konsumentenschutz wenden: 050 477-2002 | [email protected]

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