Wipark knallhart

"Wollte nur helfen!" Garage straft Wiener mit 585€ ab

Ein Wiener wollte einem älteren Herren helfen, aus der P&R-Garage in Siebenhirten hinauszukommen. Nun muss er dafür rund 585 Euro bezahlen.
Maxim Zdziarski
17.04.2025, 09:30

Florian war im Dezember bei seinem Arzt in Liesing und parkte sein Auto in der Wipark-Garage in Siebenhirten. Nach der Visite wollte er mit seinem Renault nach Hause fahren, als ihn plötzlich ein verzweifelter alter Mann ansprach. "Er meinte, er könne mit seinem Mercedes nicht aus der Garage, weil die Karte nicht funktionieren würde. Beim Schranken habe sich auch niemand gemeldet", so der 40-Jährige gegenüber "Heute".

Wiener: "Hatte keine bösen Gedanken"

Der Wiener war selbst im Stress, wollte den Pensionisten aber nicht alleine stehen lassen. "Ich habe mir nichts dabei gedacht und bin zum Schranken gefahren. Dann steckte ich meine Karte hinein und ließ den Mann hinter mir ebenfalls hinaus", so Florian weiter. Er selbst habe keine bösen Absichten dahinter gehabt. Bei einer maximalen Tagespauschale von 4,40 Euro ging Florian nicht davon aus, dass ihm seine Hilfsbereitschaft teuer zu stehen kommen würde. Doch da lag er falsch.

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Wipark fordert horrende Strafe ein

Einige Monate später bekam er ein Schreiben vom Anwalt. Darin fordert der Jurist im Namen der Wipark Garagen GmbH eine Strafzahlung für das Vergehen im Dezember 2024. Insgesamt 585,30 Euro soll Florian nun bezahlen, weil er den älteren Herren geholfen hatte, aus dem Parkhaus zu kommen. Dass ihn eine gewisse Teilschuld trifft, sieht er zwar ein, die Höhe der geforderten Summe jedoch nicht.

„Die waren überheblich und arrogant. Zu einem Gespräch waren sie jedenfalls nicht bereit und drohten mir, vor Gericht zu gehen.“
Florian (40)

"Die Kosten sind eine absolute Frechheit. Bin selbst dreifacher Familienvater – das war echt ein großer Schock für mich", ärgert sich der 40-Jährige im "Heute"-Talk. Der Angestellte versuchte zunächst, den Anwalt zu kontaktieren und möglicherweise eine kulante Lösung zu finden. Doch auch hier stieß er auf taube Ohren: "Die waren total überheblich und arrogant. Zu einem Gespräch waren sie jedenfalls nicht bereit und drohten mir nur, vor Gericht zu gehen."

Florian konsultierte seinen Rechtsschutz, der lediglich eine Teilschuld beim Wiener sah. Dennoch wollte man sich nicht vor Gericht wegen einigen Hundert Euro streiten. Widerwillig zahlte der couragierte 40-Jährige die horrende Strafe ein, doch ein bitterer Beigeschmack bleibt: "Beim nächsten Mal überlegt man sich dann zwei mal, ob man jemanden hilft, oder nicht."

{title && {title} } zdz, {title && {title} } Akt. 17.04.2025, 09:31, 17.04.2025, 09:30
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