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Wolves beißen City trotz VAR-Party aus Titelrennen

Heute Redaktion
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Ruben Vinagre gegen Raheem Sterling
Ruben Vinagre gegen Raheem Sterling
Bild: imago sportfotodienst

Manchester City hat schon wieder gepatzt, eine Titelverteidigung wird immer unrealistischer. Die Guardiola-Elf verlor nach einer 2:0-Führung in Unterzahl noch 2:3 bei den Wolverhampton Wanderers - ein unglaubliches Match mit zahlreichen Wendungen!

Die erste Hälfte war an Kuriosität nicht zu überbieten. Den Anfang machte City-Goalie Ederson, der gegen Diogo Jota beim Rauslaufen einfach zu spät dran war. Der Brasilianer räumte den Portugiesen ab - Rot wegen Torraubs in der 12. Minute. Doppelt bitter für Manchester: Sergio Agüero musste bei seinem Comeback gleich wieder raus.

Dann wurde es richtig verrückt: Leander Dendoncker traf Riyad Mahrez im Strafraum am Knöchel (21.), der VAR entschied für einen Elfmeter. Goalie-Veteran Rui Patricio hielt aber den Penalty von Raheem Sterling - doch es dieser musste wiederholt werden. Obwohl zuerst ein City-Spieler einlief, sah der VAR, dass die Köpfe von zwei Wolves ebenfalls in der verbotenen Zone waren. Sterling trat nochmal an, Patricio hielt abermals, doch der Engländer versenkte den Nachschuss. Sieben Minuten gingen für das VAR-Spektakel drauf...

Nach der Pause mauerte Guardiola, sein Plan ging auf: De Bruyne schickte Sterling in den freien Raum, der stellte mit einem schönen Schupfer auf 2:0 (50.) für den amtierenden Meister.

Muskel-Traore dreht die Partie

Aber Wolverhampton steckte nicht zurück, Adama Traoré zeigte wieder einmal seine unglaubliche Klasse und traf fünf Minuten später via Innenstange zum 1:2. Der Ex-Barcelona-Bubi, der mittlerweile zum Muskelberg avanciert ist, beschäftigte die dezimierte City-Defensive permanent.

Der 23-jährige Spanier war auch entscheidend am Endergebnis beteiligt, kochte Benjamin Mendy eiskalt an der Grundlinie ab und legte auf Raul Jimenez quer. Der bullige Mexikaner schob unbedrängt zum 2:2 (82.) ein.

Es wurde noch schlimmer für City, denn Matt Doherty drückte in der letzten Minute zum 3:2-Sieg ab. Es war das erste Mal seit 1961, dass Wolverhampton beide Liga-Spiele gegen Manchester gewonnen hat. In der 94. Minute verhinderte die Latte übrigens noch das 3:3 durch Sterling.

Liverpool schon 14 Punkte vorne

Die Wölfe aus Wolverhampton beißen damit den Titelverteidiger vorerst aus dem Titelrennen. Liverpool ist mit einem Spiel weniger 14 Punkte vor City, 13 Punkte vor Leicester.

"Das interessiert mich alles nicht, nur weil wir eine gute Hinrunde gespielt haben, heißt das nicht, dass wir nicht alles verlieren. Damit beschäftige ich mich nicht", bleibt der deutsche Reds-Coach aber auf der Euphorie-Bremse.

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