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Wrestling-Champion Yugo: "Wien ist zu klein für uns!"

Das Weberknecht am Gürtel platzt aus allen Nähten wenn die Wrestler der WUW antreten. Wir haben uns mit Champion "Yugo" unterhalten.

Heute Redaktion
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Wrestling in Wien ist immer mehr im Aufwind. Vor allem die Underground-Wrestler von der WUW ziehen die Massen an. Wir haben uns mit dem Champion "Yugo" Mirko Panic nach der grandiosen Show unterhalten.

"Weißt du, Bruder! Auf der einen Seite ist es super, wenn so viele Leute uns sehen wollen. Aber dann ist es bitter, wenn du 50 Leute nach Hause schicken musst", sagt der "Yugo". Der Andrang zur Show im kleinen Gürtel-Lokal Weberknecht wird immer größer, auch dieses Mal passten nicht alle Wrestling-Fans in die Location.

Wir haben den Tipp des Champions ernst genommen und waren schon 1,5 Stunden vor Show-Beginn da. Das haben sich auch zahlreiche Fans gedacht, die Warteschlange ist schon jetzt extrem lange.

Auch dem Champion gefällt das nicht unbedingt: "Ein Wahnsinn. Stell dir einmal vor, du kommst da her, fährst eine halbe Stunde her. Dann fährt dir eine U-Bahn davon und du kommst nicht mehr rein weil kein Platz mehr ist. Einfach unglaublich schade."

Aber der WUW-Champion blickt nach vorne und sucht sich schon neue Herausforderungen: "Es gibt ja in Österreich diverse Wrestling-Organisationen. Die unterschätzen mich, oder sagen wir besser uns. Wir werden immer belächelt, obwohl wir immer ausverkauft sind!"

Der berufliche Postler fordert neue Konkurrenten: "Ich arbeite zwar Vollzeit, aber vielleicht sollten die Leute außerhalb von Wien einmal auf uns aufmerksam werden. Wenn es hier schon zu klein für uns wird, wie ist es dann in den Bundesländern!"

Der Slowene "Yugo" schickt noch kritische Worte hinterher: "In der österreichischen Wrestling-Szene wird die Idee noch immer vertreten, dass man ein Österreicher sein muss, um zu sagen du bist gut, der Beste und ein Held. Ich habe nichts gegen Österreich und sehr viele von meinen Freunden sind Österreicher. Aber egal, ob du hier aufgewachsen bist, die deutsche Sprache beherrschst, sobald die deinen Namen hören und das ist kein typisch österreichischer Name, ist es beim Wrestling vorbei. Dann bist du automatisch in einer Schublade. Dann bist du abgestempelt."

"In den anderen Organisationen sind sicherlich gute Wrestler unterwegs, aber sie wissen oft nicht, wie man das Publikum mit ins Boot holt. Ich fordere euch heraus! Aber die wollen nicht, weil die haben mehr zu verlieren als ich, weil sie sicher dann draufkommen, dass sie doch nicht so gut sind, wie sie glauben", sendet Mirko eine Kampfansage in die Bundesländer.

In Wien kämpft der "Yugo" das nächste Mal am 5. Mai - wieder im Weberknecht - gegen Ottokringer, er muss seinen Gürtel auf's Spiel setzen. Doch Achtung! Früh kommen, sonst wird es zu eng!