Politik

Wut-Kickl: "Das können sie der Jetti-Tant' erzählen"

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl teilt – wenig überraschend – heftig gegen den Finanzminister aus: "Game over, Herr Blümel!"

Jochen Dobnik
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Herbert Kickl
Herbert Kickl
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Bereits mit der Begrüßung des "Noch-Finanzministers" machte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl klar, wohin die Reise in den darauf folgenden Minuten gehen würde. "Das System Kurz und Blümel, das ist das Problem - und nicht eine Staatsanwaltschaft, die dieses Problem in den Fokus der Ermittlungen nimmt. Game over, Herr Blümel!"

Schwarz-türkises Sittenbild

Kickl begann seine Rede mit einem Eigenzitat von jenem Tag, als FPÖ und SPÖ am 27. Mai 2019 der ersten Nachfolgeregierung von Türkis-Blau das Misstrauen ausgesprochen haben. "Ich habe damals gesagt, dass wir 'in den kommenden Wochen und in den kommenden Monaten Dinge erfahren werden [...] wo ich Ihnen nur sagen kann, dass das, was wir auf den Bändern von Ibiza sehen [...] gegen die Wirklichkeit [...] verblassen werden"". Doch habe es nicht Wochen und Monate, sondern zwei Jahre gedauert "bis wir einen Blick auf dieses schwarze Sittenbild haben".

Mit dem Aufschlagen des "Ibiza-Videos" habe Sebastian Kurz versucht, die gesamte Macht in der Republik an sich zu reißen - unter dem Vorwand die Korruption zu bekämpfen und der Käuflichkeit der Politik den Kampf anzusagen. "Heute wissen wir, das war alles geheuchelt", erklärt Kickl das 'System Ballhausplatz'.

Geld, Geld, Geld

Zuerst seien neue Gesichter, Quereinsteiger, in der Partei geholt worden. Dann seien Ideen plagiiert worden, welche bei anderen Parteien gut funktionierten. Es sei "eine regelrechte Machtergreifung durch die neue Volkspartei und den Sebastian-Kurz-Anbetungsverein", so Kickl. Am Schluss stand "das 'Gerstl-Mantra' - Geld, Geld, Geld".

"All das stinkt gewaltig!" - Herbert Kickl

Den SMS-Verkehr zwischen Blümel, Thomas Schmid (damals Kabinettschef und Generalsekretär im Finanzministerium) und Novomatic-Chef Harald Neumann müsse man in diesem Kontext sehen. Der Finanzminister sei ein "Wegbegleiter und -bereiter des Systems Kurz". "Sie haben gemeinsam Triumphe gefeiert", nun hole ihn "der Fluch der bösen Tat" ein.

Novomatic-SMS als Schlüssel

Die SMS-Korrespondenz von Neumann an Blümel sei nun "der Schlüssel, der das System aufsperrt". Neumann sei keine "Kaffeehausbekanntschaft", die zufällig auf die Idee gekommen ist, Blümel zu kontaktieren. Vielmehr habe es zwischen der ÖVP und der Novomatic eine lange Verbindung gegeben. "Diese Zufälligkeiten vor dem Hintergrund des 'Projekt Ballhausplatz', das können Sie der Jetti-Tant' erklären", sagt Kickl. "Der türkise Hut brennt lichterloh!"

"Sein's ein Mann und stellen Sie sich her und erklären Sie der Öffentlichkeit, wie das 'Projekt Ballhausplatz' bis heute läuft." Blümel solle zurücktreten, "dann brauchts unseren Misstrauensantrag auch nicht mehr. Herr Blümel, um es mit Ihren Worten zu sagen: Tun Sie's für Österreich - und nehmen Sie den Herrn Kurz gleich mit."

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