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Wutausbruch – Trainer kickt Spielerin in den Hintern

Ein Eklat sorgt im Schweizer Handball für Aufsehen. Weil sich der Trainer von Olten ärgerte, kickte er einer Spielerin mit dem Knie ins Gesäß. 

Heute Redaktion
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Der Trainer von Olten verlor im entscheidenden Aufstiegs-Duell die Beherrschung.
Der Trainer von Olten verlor im entscheidenden Aufstiegs-Duell die Beherrschung.
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Im letzten Spiel der Aufstiegsrunde verlor Christian Müller, Trainer von Olten, völlig die Nerven. Seine Spielerinnen kassierten in der letzten Sekunde den 32:32-Ausgleich gegen Herzogenbuchsee. Dadurch verpassten die Oltnerinnen den Sprung in die höchste Schweizer Handball-Liga, bleiben zweitklassig. Zum Aufstieg hätte es einen Sieg gebraucht. 

Deshalb verlor Müller die Beherrschung. Aus Wut über den späten Gegentreffer holte der Handball-Trainer mit angezogenem Knie aus, trat gegen den Hintern seiner Spielerin Merita Shabanaj. Die reagierte verwundert, hielt sich das Gesäß und blickte ihren Trainer verdutzt an. Vor dem entscheidenden Gegentreffer war Shabanaj zu langsam zur Bank zurückgelaufen, so konnte die Torfrau spät eingewechselt werden, kam Herzogenbuchsee zu einem einfachen Tor. 

Rücktritt

Der Angriff des Trainers ist jedoch in keinster Weise zu entschuldigen. Das merkte auch Müller selbst, erklärte mittlerweile via Facebook seinen Rücktritt als Olten-Trainer. 

Gleichzeitig entschuldigte sich der Coach auch bei seiner Spielerin. "In den Schlusssekunden unseres Spiels ist mir in der Hitze des Gefechts ein Fehler unterlaufen. Nach dem verpassten Aufstieg habe ich für einen kurzen Moment die Kontrolle über meine Emotionen verloren und eine meiner Spielerinnen mit dem Knie getreten. Ein nicht akzeptables Verhalten meinerseits, für das ich mich aufrichtig bei meiner Spielerin, meinem Team und unserem Verein entschuldigt habe", so Müller. Das Team habe seine Entschuldigung angenommen, man könne nun "im Guten" auseinander gehen. 

Allerdings könnte der Vorfall noch weitere Folgen haben, denn Müller ist Ausbildungschef im Schweizer Handball-Verband. Der Fall werde untersucht. 

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