Österreich-News

Zahl der Asylanträge wieder deutlich gestiegen 

2021 gab es in Österreich rund 40.000 Asylanträge. Das ist deutlich mehr als noch im Jahr zuvor und eine Steigerung gegenüber den vorläufigen Zahlen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Flüchtlinge in Spielfeld. (Archivfoto) 
Flüchtlinge in Spielfeld. (Archivfoto) 
Bild: Reuters

Laut der endgültigen Bilanz sind im vergangenen Jahr exakt 39.930 Asylanträge in Österreich eingebracht worden. Damit ist dieser Wert gegenüber den vorläufigen Zahlen noch einmal gestiegen. Die Zahl bedeutet ein Plus von 170 Prozent gegenüber dem "Lockdown-Jahr" 2020. Damals waren es noch "nur" 14.775 Ansuchen gewesen. Die Zahlen für 2021 sind die höchsten seit 2016, als über 42.000 Anträge eingingen. Am höchsten war dieser Wert 2015, als wegen der großen Fluchtbewegungen aus Syrien über 88.000 Menschen um Schutz ansuchten. 

Laut den Zahlen, die vom Innenministerium ausgewiesen werden, liegt Österreich bei der "Pro-Kopf-Belastung" innerhalb der EU auf Platz zwei, nur in Zypern ist dieser Anteil höher. In absoluten Zahlen liegt Österreich auf Rang fünf hinter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. 

Asylanträge als männliche Domäne

Die Asylanträge waren auch 2021 stark männlich dominiert. Während fast 25.300 Männer um Asyl ansuchten, waren es nur 2.700 Frauen. Der Rest der Anträge entfällt auf Kinder und Jugendliche, davon waren 5.600 unbegleitet. 57 Prozent und damit deutlich mehr als die Hälfte der Flüchtlinge insgesamt fallen in die Gruppe der 18- bis 35-Jährigen.

Rund 12.000 der Anträge wurden positiv beschieden, etwas häufiger, rund 13.600 Mal, wurde ein solcher Antrag rechtskräftig negativ entschieden. Fast 4.300 Fälle erhielten einen positiven Bescheid subsidiären Schutz betreffend. Dazu kamen gut 3.100 humanitäre Aufenthaltstitel. Offene Verfahren gab es knapp 28.000. Entschieden wurden im Vorjahr rund 66.000 Fälle.

Die meisten Menschen kamen im vergangenen Jahr aus Syrien (16.300 Anträge), gefolgt von Afghanistan (8.700) und Marokko (1.900). Von den antragsstarken Nationen die mit Abstand besten Chancen auf Anerkennung haben Syrer mit knapp 78 Prozent. Zum Vergleich: Bei Afghanen sind es nur 26 Prozent, bei Marokkanern 0,2 Prozent.

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