Mit seinem Viererpack gegen San Marino hat Marko Arnautovic Geschichte geschrieben: Der ÖFB-Star überholte Toni Polster und ist nun mit 45 Treffern alleiniger Rekordtorschütze Österreichs. Doch bei der Torquote pro Spiel reicht es für den Serbien-Legionär nur für Platz elf.
"Der Marko hat ja viel mehr Länderspiele, das ist ein Plus, das er hat", merkte Toni Polster sichtlich gefrustet nach dem Rekord an. Während Arnautovic seine 45 Tore in 128 Länderspielen erzielte (Quote: 0,35 Tore pro Spiel), kam Polster in 95 Einsätzen auf 44 Tore – das ergibt eine Quote von 0,46 und Rang acht in der historischen Wertung. Zu Beginn seiner Nationalmannschafts-Karriere lief Arnautovic aber immer am Flügel und nicht im Sturmzentrum auf.
Angeführt wird die Liste nach Toren von Arnautovic (45), vor Polster (44) und Hans Krankl (34). Dahinter folgen Johann Horvath (29) sowie Erich Hof und Marc Janko (je 28). In Sachen Trefferquote bleibt jedoch ein Mann unantastbar: Anton Schall. Der Stürmer des legendären "Wunderteams" erzielte zwischen 1927 und 1934 in 28 Spielen 27 Tore – ein unglaublicher Schnitt von 0,96 Treffern pro Spiel!
Schall, der 1947 im Alter von nur 40 Jahren verstarb, spielte seine gesamte Karriere bei der Admira und trainierte später unter anderem den FC Basel. In Wien erinnert bis heute die Anton-Schall-Gasse an den Rekordmann.
Auch die weiteren Spitzenplätze belegen Legenden vergangener Tage: Erich Hof – 28 Tore in 37 Spielen (0,75) Johann Horvath – 29 Tore in 46 Spielen (0,63) Matthias Sindelar – knapp dahinter. Die modernen Stars – Hans Krankl (0,53) und Toni Polster (0,46) – folgen erst auf den Plätzen sechs und acht, während Arnautovic aktuell Elfter ist.
Die Fans glauben weiter an den Rekordjäger: Laut einer Umfrage auf ORF.at trauen die meisten dem 36-Jährigen zu, bis zur WM 2026 die 50-Tore-Marke zu knacken – und damit seine Quote noch zu verbessern.
Ein anderer Rekord bleibt ihm aber verwehrt: Arnautovic traf erst in seinem sechsten Länderspiel erstmals für Österreich. Nikolas Wurmbrand, Toni Polster, Christopher Dibon und Philipp Wiesinger gelang das Kunststück bereits bei ihrem Debüt.