Coronavirus

Zahlen steigen weiter - drohen nun neue Maßnahmen?

Neue Maßnahmen sollen im Kampf gegen die Pandemie Abhilfe leisten. Einige werden bereits umgesetzt, weitere könnten bei gleichbleibendem Trend folgen.

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Neue Maßnahmen sollen im Kampf gegen die Pandemie Abhilfe leisten. Einige werden bereits umgesetzt, weitere könnten bei gleichbleibendem Trend folgen.
Neue Maßnahmen sollen im Kampf gegen die Pandemie Abhilfe leisten. Einige werden bereits umgesetzt, weitere könnten bei gleichbleibendem Trend folgen.
picturedesk.com

Die steigenden Zahlen der vergangenen Tage und Wochen sind alarmierend. Das Infektionsgeschehen in Österreich ist mittlerweile wieder äußerst beunruhigend. Seit etwa Mitte Februar gibt es ein exponentielles Wachstum der Corona-Fälle. Insbesondere die Entwicklung der Lage in den Krankenhäusern bereitet immer mehr Sorgen. Man sei hier nämlich über die vergangenen Tage bei einem Plus von 20 Prozent angelangt, was ein sehr "alarmierender" Trend sei, schilderte Gesundheitsminister Rudolf Anschober zuletzt. Doch auch zahlreiche Virologen und Experten schlagen Alarm. 

"Die aktuell vorliegenden Prognosedaten zeigen eine drohende starke Steigerung der Infektionen. "Jene, und leider auch wieder steigende Hospitalisierungszahlen, geben Anlass zur Sorge", so der Minister. Im Kampf gegen das Coronavirus und seine in Österreich vorherrschenden Mutationen kündigte Anschober daher neue Maßnahmen an. Mit jenen könne man "das Ruder noch herumreißen", ist er sich sicher. Bereits beschlossene Sache sind Schwerpunktkontrollen durch die Polizei, ein strengeres Ausreise-Regime, sowie eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht. (Die Maßnahmen hier im Überblick >>)

Öffnungsschritte auf der Kippe

Angesichts der Zahlen und der Experten-Prognosen stehen nun aber die geplanten Lockerungsschritte - wie etwa die Öffnung der Schanigärten - auf der Kippe. Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik sagte bei gleichbleibendem Trend einen rasanten Anstieg der Neuinfektionsfälle in den kommenden Wochen vorher. Sollte es so weitergehen, so erwarte er um Ostern herum sogar zwischen 8.000 und 10.000 neue Corona-Fälle täglich in Österreich. 

Was in so einem Fall drohen könnte, ist, dass bereits getätigte Öffnungen sogar zurückgenommen werden. Dies sieht auch Foitik als realistisch an. Sogar Anschober selbst sagt zuletzt, dass man ganz offen sagen müsse, dass eine solche Entwicklung geplante Öffnungsschritte wie bei der Gastronomie nicht möglich machen würde. Außerdem würde es neue Corona-Maßnahmen brauchen. Dies wolle man zwar verhindern, man müsse aber auf gegebenenfalls steigende Zahlen reagieren.

Verschärfung der Maßnahmen vs. Lockdown

Für den massiven Anstieg der Zahlen sei ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich. Konkret liege es an dem vermehrten Testen, der Zirkulation von neuen Virusvarianten und der Lockerung der Maßnahmen. Dies schilderte der Virologe Christoph Steiniger. Auch die "Ermüdung der Bevölkerung, dass man sich an Maßnahmen hält" sei ein Grund. Um ein weiteres solches Wachstum der Zahlen zu vermeiden, sei laut ihm ein "guter Maßnahmen-Mix" notwendig. (Mehr dazu hier >>) Der Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik sprach sich indes für einen "kurzen und harten Lockdown" aus. 

Doch ein Lockdown hätte in Österreich die Wirkung verloren, weshalb man sich im Februar überhaupt erst für die Öffnungsschritte entschieden hatte. Dies erklärte der Bundeskanzler in einem "Bild"-Interview vergangene Woche. "Die objektive Situation war in Österreich schlicht und ergreifend, dass nach sechs Wochen der Lockdown seine Wirkung verloren hat. Die Menschen haben sich immer weniger daran gehalten, es hat immer mehr Verlagerungen in den privaten Bereich gegeben. Und ein Lockdown, wo keiner mitmacht, der hat natürlich auch wenig Sinn“, betonte Kurz.

 Am 15. März kommt es zu einer erneuten Evaluierung mit den Fachexperten. Dann werde über weitere Schritte entschieden.

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