Sport

Zahlreiche Blessuren bei erstem Koller-Training

Heute Redaktion
Teilen

Am Mittwoch fand im Wiener Ernst Happel Stadion das erste Training der Nationalmannschaft unter Marcel Koller statt. Die Spieler warfen sich derart ins Zeug, dass manche sogar kleinere Verletzungen erlitten.

Unter großem Medieninteresse fand die erste Trainingseinheit unter dem neuen Teamchef statt. Auf den ersten Blick wirkt alles viel professioneller. Diese Atmosphäre motivierte auch die Spieler, die sich vor Koller für die Startelf beim Ländermatch gegen die Ukraine (Dienstag) empfehlen wollten.

Die Kicker gingen dabei an ihre Leistungsgrenzen und darüber. Veli Kavlak machte bereits beim Aufwärmen schlapp, er spürte einen Stich im Rücken. Trotz Behandlungspause wurden die Schmerzen nicht weniger, weshalb er in der Kabine blieb. Am Donnerstag ist er laut Koller aber wieder dabei.

"Eisenbahner" für Ivanschitz

Wenig später lag Andreas Ivanschitz am Boden. Er hatte bei einer von Assistent Fritz Schmied geleiteten Einheit einen "Eisenbahner" erlitten, nach ein paar Minuten ging's aber wieder. Beim Trainingsspiel foulte Julian Baumgartlinger Bayern-Jungstar David Alaba - beide krümmten sich vor Schmerzen, konnten aber das Training fortsetzen.

Vergeblich warteten die Journalisten auf Marc Janko. Wegen Oberschenkelproblemen absolvierte der Twente-Stürmer ein leichtes und verkürztes Training abseits der Mannschaft mit Physiotherapeut Michael Vettorazzi. Außerdem fehlte Tormanntrainer Otto Konrad wegen eines Todesfalls in der Familie.

Team soll bei Gegnern "Hektik entfachen"

Koller war mit dem Gesehenen jedenfalls zufrieden: "Der Einsatz war hoch, es hat viel Spaß gemacht, zuzugucken. Wenn ein neuer Trainer da ist, will sich jeder präsentieren. Jetzt ist es wichtig, diese Intensität in den nächsten Tagen hochzuhalten." Bis Sonntag steht jeden Tag mindestens eine Trainingseinheit am Programm.

Der Neo-Teamchef will den Spielern seine Philosophie einimpfen: "Es ist wichtig, dass wir beim Gegner Hektik entfachen, wenn er in Ballbesitz ist, und dass wir ruhig bleiben, wenn wir im Ballbesitz sind."

Am Montag fliegt das Team dann ins ukrainische Lemberg, wo am Dienstag mit dem Spiel gegen die Ukraine das neue EM-Stadion eröffnet wird. Co-Trainer Thomas Janeschitz reist bereits früher in das EM-Gastgeberland, um am Freitag die Ukrainer bei ihrem Spiel gegen Deutschland zu beobachten.