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Zahnärztin storniert Termine von ungeimpften Kindern
Wegen der extrem hohen Corona-Zahlen stornierte eine Zahnärztin in Niederösterreich jede Menge Termine – allerdings nur jene ihrer jüngsten Patienten.
Eine Zahnärztin aus Niederösterreich überlegte sich angesichts der aktuellen, dramatischen Corona-Lage ein doch eher fragwürdiges Sicherheitskonzept für ihre Praxis. Wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen beschloss sie, die Patientenzahl zu reduzieren – dafür sagte sie ausgerechnet die Termine von Kindern ab.
Daraufhin wandte sich ein Vater von zwei kleinen Mädchen (4 und 6) empört an "Heute". Er erhielt ein E-Mail aus der Praxis: "Sie haben am Mittwoch einen Termin in unserer Ordination mit Ihren Kindern zur Kontrolle – ich muss Ihnen mitteilen, dass Frau Dr. B. momentan keine Kinder behandelt, da die Corona-Zahlen so extrem hoch sind und kleine Kinder verständlicherweise nicht geimpft sind", informierte eine Mitarbeiter der Zahnarzt-Praxis.
Eltern dürfen kommen, Kinder nicht
Ohne Kinder sei es den Eltern natürlich erlaubt vorbeizukommen, ihre Kleinen müssten sie dabei allerdings zu Hause lassen. Dem Vater aus Niederösterreich ist das völlig unverständlich – schließlich werden Kinder regelmäßig verpflichtend in der Schule getestet. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns einen anderen Arzt zu suchen und auf einen Termin zu warten", ärgert sich der Papa.
Weder die Zahnärztin noch die Ärztekammer Niederösterreich waren für ein Statement gegenüber "Heute" bislang erreichbar. Vor Kurzem sorgte ein ähnlicher Fall für Aufsehen: Ein Frauenarzt verhängte in seiner Praxis eine ausnahmslose 2G-Regel. Hier hieß es von Seiten der Österreichischen Ärztekammer, man dürfe Personen nicht von einer Behandlung ausschließen, nur weil sie ungeimpft sind. Dies wäre laut einem Pressesprecher der ÖÄK ein Verstoß gegen die kassenvertraglichen Regeln.