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Zehn Fakten über den Formel 1 Grand Prix von Österre...

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ M. Oberlaender

Am kommenden Wochenende steigt der Große Preis von Österreich auf dem Red Bull-Ring in Spielberg. Tausende Fans werden wieder in die Steiermark pilgern, um sich das Motorsport-Ereignis des Jahres nicht entgehen zu lassen. Die Streckenführung mit ihrem hügeligen Layout ist auch im Jahr 2015 eine Herausforderung für die Fahrer, die Boliden und die Teams. Hier gibt?s zehn Fakten zum österreichischen Grand Prix-Highlight.

Am kommenden Wochenende steigt der Große Preis von Österreich auf dem Red Bull-Ring in Spielberg. Tausende Fans werden wieder in die Steiermark pilgern, um sich das Motorsport-Ereignis des Jahres nicht entgehen zu lassen. Die Streckenführung mit ihrem hügeligen Layout ist auch im Jahr 2015 eine Herausforderung für die Fahrer, die Boliden und die Teams. Hier gibt´s zehn Fakten zum österreichischen Grand Prix-Highlight.

Die Strecke

Der Rundkurs in der Steiermark ist 4,3 Kilometer lang und damit in der laufenden Formel eins Saison vor den Rennstrecken in Mexiko, Brasilien und dem Stadtkurs in Monaco der Viertkürzeste. Trotzdem weist die Strecke einen der höchsten Vollgasanteile im Formel 1-Kalender auf. Gefahren wird im Uhrzeigersinn. Sieben Rechts- und zwei Linkskurven sind auf der Strecke zu bewältigen. Der schärfste Bremspunkt ist vor der Remus-Kurve nach der langen Bergauf-Gerade. Hier müssen die Boliden von 320 auf rund 70 km/h verzögert werden.

Die Vergangenheit

Bislang fanden auf der Rennstrecke in der Steiermark 26 Große Preise von Österreich statt. Von 1970 bis 1987 noch auf der alten Strecke. Nach dem Umbau von 1997 bis 2003 und wieder seit dem letzten Jahr. Rekordsieger in Spielberg ist die französische Formel 1-Legende Alain Prost, der 1983, 1985 und 1986 gewann.  Der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher konnte nur zwei Siege einfahren. Sebastian Vettel ist trotz vier WM-Titeln noch nie in Spielberg auf dem Stockerl gestanden. Allerdings gab es zwischen 2004 und 2013 keinen Großen Preis von Österreich.

Den einzigen rot-weiß-roten Heimsieg fuhr Niki Lauda im Jahr 1984 ein. Der damalige McLaren-Pilot verwies den Pole-Setter Nelson Piquet und Michele Alboreto auf die Plätze. Am Ende der Saison holte Lauda mit einem halben Punkt Vorsprung seinen dritten und letzten Weltmeistertitel als Fahrer. 2003 sorgte die Stallorder im Ferrari-Team für Diskussionen. Auf der Ziellinie winkte Rubens Barichello seinen Teamkollegen Michael Schumacher vorbei. Bei der Siegerehrung wollte Schumacher seinem Teamkollegen das oberste Treppchen überlassen.

Das Vorjahr

Den Sieg beim Formel 1-Comeback in Österreich sicherte sich 2014 Nico Rosberg. Der Deutsche feierte im achten Saisonrennen 2014 seinen bereits dritten Erfolg, verwies Rivalen Lewis Hamilton auf Rang zwei. Im Qualifying sorgten aber zwei andere Piloten für Aufsehen. Die erste Startreihe für den Grand Prix ging an die beiden Williams-Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas. Im Rennen eroberte der Finne vor seinem Teamkollegen schließlich den dritten Platz. 

Die Favoriten

Ähnlich wie in der Vorsaison ist auch 2015 das Weltmeister-Team Mercedes der große Favorit auf den Grand Prix-Erfolg in Spielberg. Auf den langen Vollgas-Passagen der Strecke sind die Mercedes-Motoren klar im Vorteil. Die ungewöhnlich großen Höhenunterschiede auf dem Kurs bevorzugen PS-starke Antriebe, wie den des Weltmeister-Teams. 

Williams konnte im letzten Jahr in Spielberg überzeugen und will an den Ergebnissen der Vorsaison anknüpfen. Für Ferrari geht es nach einem durchwachsenen Wochenende in Kanada um Schadensbegrenzung. Red Bull hat vor dem "Heimspiel" auf dem eigenen Ring Schadensbegrenzung als Devise ausgegeben. 

Die Strategie

Kommt man mit einer Ein-Stopp-Strategie durch? Und ist das schneller als mit zwei Reifenwechseln? Diese Fragen beschäftigen die Chef-Strategen der Teams vor dem Grand Prix von Österreich. Reifenlieferant Pirelli bringt die beiden weichen Mischungen in die Steiermark. Der italienische Pneu-Hersteller rechnet damit, dass das Wetter in der Steiermark die Strategie bestimmen wird. Kühlere Temperaturen fördern die Haltbarkeit der Reifen und damit Ein-Stopp-Strategien. 

"Die Teams werden auf alles vorbereitet sein müssen", meinte Pirelli-Rennsport-Boss Baul Hembery zu "Motorsport-Total". Für Freitag und Samstag sind durchwegs Regenschauer angesagt. Es wird schwierig, die richtige Strategie zu finden. Einzig die Performance der Reifen kommt den Teams entgegen. Es werden nur kleine Zeitunterschiede zwischen dem Supersoft- und dem Soft-Reifen erwartet.

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Die Fans

Beim Comeback in der letzten Saison waren die Motorsport-Fans hungrig auf die Formel 1. Insgesamt strömten am gesamten Wochenende 2014 225.000 Zuschauer an den Red Bull Ring. Bei der zweiten Auflage seit dem Comeback ist das Zuschauerinteresse nicht ganz so groß. Wenige Tage vor dem Grand Prix-Wochenende gibt es immernoch Karten. Wieviele Zuschauer nach Spielberg strömen werden, ist noch unklar.

Wochenend-Tickets sind noch in beinahe allen Kategorien zu haben. Die Preise bewegen sich zwischen 47,50 Euro und 495 Euro. Rund um den Grand Prix absolvieren auch weitere Rennserien ihre Rennen in Spielberg. Die GP2 (mit dem Österreicher Rene Binder), GP3 und der Porsche Supercup tragen am Wochenende WM-Läufe aus. 

Die Konzerte

Am Rande des Formel 1 Grand Prix von Spielberg werden die Fans auch mit Konzerten unterhalten. Am Freitag spielen als Haupt-Act The BossHoss auf. Am Samstagabend wird der Volk-Rock´n´Roller Andreas Gaballier für Stimmung sorgen.

Freitag: 

18.30 - 19.00 Uhr: Tagträumer

19.30 - 20.30 Uhr: Twin Atlantic

20.00 - 22.30 Uhr: The BossHoss

Samstag:

18.30 - 19.00 Uhr: Folkshilfe

19.30 - 20.30 Uhr: The Baseballs

21.00 - 22.30 Uhr: Andreas Gaballier

Die Hymne

Im vergangenen Jahr sorgte Andreas Gaballier mit seiner Hymnen-Version für Diskussionen. 2015 wird "Land der Berge" von drei Bergkapellen aus der Steiermark mit insgesamt 150 Musikanten dargeboten. 

Die Formula Unas

50 hübsche Formula Unas ersetzen beim Formel 1 Grand Prix von Österreich die Grid Girls. Die jungen Frauen kommen aus allen neun Bundesländern und aus Deutschland und werden im Dirndl bei der Startaufstellung stehen und bei der Siegerehrung assistieren. Als Besonderheit haben sich die Veranstalter 2015 einfallen lassen, dass jedes Formel 1-Team sein eigenes Dirndl-Design bekommt.
Die Zukunft

Der Vertrag über einen Grand Prix von Österreich läuft zumindest bis 2020. Somit stehen den Motorsport-Fans des Landes weitere Rennen am Red Bull Ring bevor. Nur was passiert danach? Wie wird sich der Standort entwickeln, wenn das Zuschauerinteresse schrumpft? Dieser Trend zeichnet sich bereits bei der zweiten Auflage nach dem Comeback ab. Formel 1-Zampano machte 2014 eine klare Ansage: "Die Formel 1 bleibt, solange Didi Mateschitz das will."