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Zehn Salzburger erkämpfen Punkt in Grödig

Heute Redaktion
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Im sechsten Anlauf ist Grödig die Überraschung im Derby gelungen. Am Sonntag rang der "Dorfclub" zuhause Meister Red Bull Salzburg ein 2:2 (2:1) und damit erstmals einen Punkt ab. Erst Marcel Sabitzer rettete die "Bullen", die fast 60 Minuten in Unterzahl agierten, im Finish vor der Blamage (80.). Nach sechs Pflichtspielsiegen en suite musste die Hütter-Elf aber wieder Zähler abgeben.

Im sechsten Anlauf ist Grödig die Überraschung im Derby gelungen. Am Sonntag rang der "Dorfclub" zuhause Meister Red Bull Salzburg ein 2:2 (2:1) und damit erstmals einen Punkt ab. Erst Marcel Sabitzer rettete die "Bullen", die fast 60 Minuten in Unterzahl agierten, im Finish vor der Blamage (80.). Nach sechs Pflichtspielsiegen en suite musste die Hütter-Elf aber wieder Zähler abgeben.

Zur prägenden Figur des Spiels wurde Salzburgs-Goalie Peter Gulacsi, der nicht nur beim ersten Gegentor durch Salzburg-Leihgabe Yordi Reyna (7.) eine äußerst unglückliche Figur machte, sondern sein Team mit einem Torraub und dem folgenden Elfer ordentlich in die Bredouille brachte. Huspek stellte die 2:1-Pausenführung für die Grödiger sicher, die lange Zeit vom zweiten Sieg gegen ein Spitzenteam hintereinander träumen durften. In der Vorwoche hatte man den WAC 2:1 geschlagen, die Kärntner sind dank Salzburgs Remis in Grödig weiter punktegleich Zweiter hinter dem Titelverteidiger. Grödig rutschte auf Platz sieben zurück.

Salzburg-Coach Adi Hütter brachte bei der Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte in der Defensive Lazaro und Schiemer neu und gönnte Soriano vorerst eine Pause. Die Grödiger verfolgten rund zweieinhalb Monate nach dem 0:8 im direkten Duell in Salzburg von Beginn an ihre defensive Marschroute, machten in der Zentrale dicht und suchten über Konter und den schnellen Reyna ihr Heil. Der Stürmer profitierte in der siebenten Minute auch von einem Ballgewinn im Mittelfeld, zog nach weiter Vorlage von rechts außen auf das gegnerische Tor und düpierte aus spitzem Winkel Goalie Gulacsi (7.).

Strafstoß brachte Grödiger Führung

Salzburg, das erwartungsgemäß mehr Ballbesitz hatte, haderte nur kurz mit einem nichtgegebenen Elfer nach klarem Foul an Alan (21.) und schlug gleich darauf mit einer schönen Kombination zwischen Sabitzer und Kampl zurück - der Slowene machte aus wenigen Metern mit dem Außenrist den Ausgleich (22.). Als Grödig-Tormann Stankovic in der 33. Minute eine Doppelchance durch Alan und Ulmer aus der Distanz zu Nichte machte, schienen die Gäste wieder auf Kurs zu sein.

Doch statt der Trendwende kam es für die "Bullen" wenig später knüppeldick: Wieder brach Reyna mit dem Ball durch die Viererkette und konnte von Gulacsi nur noch regelwidrig gestoppt werden. Der Ungar bekam wegen Torraubs Rot und musste von draußen mitansehen, wie sein Ersatz Alexander Walke gegen Huspeks Elfer machtlos war (37.). Salzburgs ehemalige Nummer eins verhinderte allerdings kurz darauf bei einem Karner-Köpfler das 1:3 (39.).

Bullen holten mit zehn Mann einen Punkt

Der Meister blieb auch nach der Pause und in Unterzahl die aktivere Mannschaft, fand in einer zunehmend zerfahrenen Partie aber kaum Chancen vor. Und wenn, dann war Stankovic zur Stelle, der schon kurz vor der Pause gegen Alan sensationell reagiert hatte (45.+1). Auf der Gegenseite war Walke rechtzeitig gegen Reyna am Posten (51.) und verfehlte Huspek das Tor recht knapp (61.).

In der Schlussphase musste Hütter dann doch noch Soriano bringen (73.), weil sich Alan bei einem Zweikampf mit Maak eine Knöchelverletzung zugezogen hatte und vom Platz getragen werden musste. Grödig war da dem dritten Tor näher als die Gäste dem Ausgleich, doch Salzburgs spanischer "Joker" brachte den Umschwung. In der 80. Minute bediente er mit Übersicht Sabitzer, der den Ausgleich perfekt machte. Soriano (87./über das Tor) und Huspek (89./Walke hielt) ließen ihre Chancen im Finish ungenützt.

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Stimmen zum Spiel

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Das war eine großartige Leistung. Die Enttäuschung in der Kabine war aber groß, weil sie auch noch an den Sieg geglaubt haben. Wir haben es heute mit vier plus drei davor (in Abwehr und defensivem Mittelfeld, Anm.) probiert, das hat in der ersten Hälfte sehr gut funktioniert. Man muss gegen Red Bull auch hart, aber nicht unfair spielen. In der zweiten Hälfte müssen wir einfach aus den Chancen ein Tor machen. Salzburg ist auch mit zehn Spielern in der Lage, einen Gegner zu zerlegen. Das war heute zum Glück nicht der Fall."

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Nach den ereignisreichen 90 Minuten kann ich mit dem Punkt gut leben. Denn was meine Mannschaft mit einem Mann weniger gezeigt hat, war schon sehr gut. Die Jungs haben toll gekämpft und sich den Ausgleich redlich verdient. Der Ausfall von Alan stimmt mich natürlich nicht positiv. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist."

Bundesliga, 13. Runde:

SV Grödig - Red Bull Salzburg 2:2 (2:1).

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 3.212 Zuschauer, SR Lechner.

Torfolge: 1:0 ( 7.) Reyna, 1:1 (22.) Kampl, 2:1 (37.) Huspek (Foulelfer), 2:2 (81.) Sabitzer

Grödig: C. Stankovic - Hart (46. Tomi), Karner, Strobl, Potzmann - Maak - Huspek (90. R. Wallner), Völkl (78. Brauer), Martschinko, Nutz - Reyna

Salzburg: Gulacsi - Lazaro, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Ramalho - C. Leitgeb (78. Bruno), Kampl, Keita (36. Walke) - Alan (73. Soriano), Sabitzer

Rote Karte: Gulacsi (35./Torraub)

Gelbe Karten: Potzmann, Strobl bzw. Leitgeb, Lazaro, Hinteregger

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