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Zettel auf Platz zwei, nur für Schweiz ist alles Gut

Heute Redaktion
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Lara Gut aus der Schweiz schnappte beim alpinen Weltcup-Auftakt am Rettenbachferner Gletscher in Sölden Österreich den Heimsieg weg. Mit Kathrin Zettel auf Platz zwei und Anna Fenninger auf Rang vier dürfen die ÖSV-Damen im ersten Saisonrennen dennoch zufrieden sein. Platz drei ging an die deutsche Viktoria Rebensburg. Bleibt zu hoffen, dass wir zumindest im Fußball-Fight um Teamchef Marcel Koller gegenüber den Schweizern das Rennen machen.

Lara Gut aus der Schweiz schnappte beim alpinen Weltcup-Auftakt am Rettenbachferner Gletscher in Sölden Österreich den Heimsieg weg. Mit Kathrin Zettel auf Platz zwei und Anna Fenninger auf Rang vier dürfen die ÖSV-Damen im ersten Saisonrennen dennoch zufrieden sein. Platz drei ging an die deutsche Viktoria Rebensburg. Bleibt zu hoffen, dass wir zumindest gegenüber den Schweizern das Rennen machen.

Lara Gut heißt die erste Siegerin des Skiwinters 2012/13. Die 22-jährige Schweizerin gewann am Samstag den Riesentorlauf der Damen bei strahlendem Sonnenschein und Plusgraden 0,84 Sekunden vor der Österreicherin Kathrin Zettel, die vor 11.000 Zuschauern wie im Vorjahr Platz zwei belegte. Anna Fenninger verpasste als Vierte einen weiteren ÖSV-Podestplatz knapp. Titelverteidigerin und Vorjahres-Dominatorin Tina Maze aus Slowenien kam überraschend über Platz 18 nicht hinaus.

Erster Sieg für Schweiz in Sölden

Für Lara Gut war es der erste Schweizer Sieg im Riesentorlauf seit zehn Jahren und der legendären Sonja Nef. Vor einer Traumkulisse ging der Saisonstart bei perfekten Bedingungen auf dem Rettenbach-Gletscher über die Bühne. Am österreichischen Nationalfeiertag und zum 20-Jahr-Jubiläum der Söldener klappte es mit einem Heimsieg deshalb nicht.

Kirchgasser ausgeschieden

Zettel holte sich gleich zum Start 80 Punkte und fast 20.000 Euro Preisgeld. Während Michaela Kirchgasser und die Vorjahres-Dritte Stefanie Köhle schon im ersten Lauf ausschieden, war Andrea Fischbacher als 13. und drittbeste Österreicherin zudem eine Positiv-Überraschung aus ÖSV-Sicht. Auch Europacup-Gesamtsiegerin Ramona Siebenhofer gefiel als starke 15.

"Das ganze Team hat einen Schritt nach vorne gemacht", lobte der neue schweizer Alpinchef Rudi Huber. Im Vorjahr war den Schweizern kein einziger Weltcup-Sieg gelungen, nun ging es unter der Führung des Österreichers gleich mit einem Triumph los. "Damit ist ein Riesendruck weg. Die Messer waren schon gewetzt", scherzte Huber und lobte die ganze Damenmannschaft, die mit Hans Flatscher ebenfalls von einem Österreicher geführt wird.

Wunderkind vor starker Saison

Gut trainiert freilich weitgehend mit ihrem Privatteam, hat aber einen Monat vor dem Start ihren Chefcoach gefeuert. "Vor allem hier in Sölden auf diesem schwierigen und coolen Hang zu gewinnen, taugt mir voll", freute sich die fünf Sprachen sprechende Tessinerin über ihren vierten Weltcupsieg, den ersten im Riesentorlauf. "Ich bin hier zum ersten Mal gestartet, als Dani Albrecht gewonnen hat. Schön, dass es nun auch für mich geklappt hat. Wenn ich so weiterfahre, wird das eine gute Saison."

Das einstige Wunderkind Gut wird immer wieder als potenzielle Gesamtsiegerin gehandelt, hat bisher aber zu fehlerhaft agiert. Auch Gut lobte in Sölden das neue Führungsteam. "Ich kenne Rudi als er noch mein Atomic-Rennchef war. Er ist super und kennt sich nicht nur im Sport aus."

"Voll cool"

Hochzufrieden war man auch im ÖSV-Lager. "Voll cool. Ich habe mir gewünscht, dass ich es bei dieser Traumkulisse wieder auf das Podest schaffe", freute sich Zettel. Die Niederösterreicherin unterstrich damit eindrucksvoll, dass sie ihre große Krise endgültig hinter sich hat. "Das war ein guter Beginn, aber alles war's noch nicht", drohte die Göstlingerin lachend. "Darauf kann ich aufbauen und nun auch im Slalom angasen. Alles geht in die richtige Richtung."

Fenninger haderte aber ein wenig, vor allem wegen eines kleinen Fahrfehlers in der Entscheidung. "Ich kann brutal schnell fahren, mache aber noch zu viele Fehler", erklärte die Salzburgerin. "Ein vierter Platz ist aber nicht schlecht. Ich kämpfe schon lange hier und irgendwann stehe ich oben auf dem Podest", versicherte die 24-Jährige.