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Die Zifko-Brüder im Ärzte-Derby gegen Corona

Heute Redaktion
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Rapid-Arzt Benno (l.) und Austria-Neurologe Udo Zifko
Rapid-Arzt Benno (l.) und Austria-Neurologe Udo Zifko
Bild: GEPA-pictures.com

Zwei Brüder arbeiten für zwei Erzrivalen! Chirurg Benno Zifko ist Teamarzt bei Rapid, Neurologe Udo testet die Austria-Kicker – der „Heute"-Talk.

Benno und Udo Zifko sind Brüder. Ihr Beruf: Arzt. Ihre Leidenschaft: Fußball. Damit endet das Gemeinsame. In Bennos Adern fließt grünes Blut (hier der Link zum ausführlichen "Heute"-Interview), in Udos violettes. Unfallchirurg Benno ist seit 30 Jahren Teamarzt bei Rapid, Neurologe Udo (Hier das ausführliche "Heute"-Interview) seit 50 Jahren Fan der Austria. Seinen Veilchen hilft er jetzt mit Corona-Tests.

„Ich wurde zwischen meinem siebenten und neunten Lebensjahr zum Austrianer", erzählt Udo im „Heute"-Talk, „mein großer Bruder, der heutige Rapidler, nahm mich mit auf den Sportclub-Platz. Ich sah die Austria und dachte mir, das ist das erste Mal, dass eine richtige Mannschaft richtigen Fußball spielt."

Bruder Benno ist seit seinem zwölften Lebensjahr Rapid-Fan. „Ich war öfters auf der Pfarrwiese. Das hatte mit meinem späteren beruflichen Werdegang natürlich noch nichts zu tun. Als ich Jahre später als Chirurg erfahren habe, dass Hans Krankl unser Ärzte-Team sucht, habe ich nur gedacht: Das gibt's ja nicht. Ein traumhaftes Leben."

Wie sieht die Derby-Rivalität im Leben der beiden Ärzte aus? „Begeisterung und Freude, kein Fanatismus", sagt Udo. „Dass man sich im Vorfeld hänselt, dass ich an Europacup-Abenden ein Leiberl angezogen habe und gefragt habe: ,Was machst du am Donnerstag?' – so etwas, ja natürlich. Aber immer mit Spaßfaktor. Ich kann auch nicht anders: Drei meiner Kinder sind schwere Rapid-Fans, da haben wir es auch lustig."

Mit der aktuellen Austria hat es Udo Zifko weniger lustig. „Ich leide sehr, die Entwicklung der letzten Jahre war nicht optimal, einige Entscheidungen waren nicht gut überlegt. Mit Stöger geht es jetzt aber wieder in die richtige Richtung."

Bleibt die Corona-Krise. Da glaubt Benno Zifko an Spiele mit Zuschauern ab dem Sommer. „Man könnte zum Beispiel jeden zweiten Sitz freihalten. Also zum Beispiel nur 14.000 statt 28.000 Fans ins Allianz Stadion lassen."

Sein Bruder ist weniger optimistisch. „2020 wird es keine Fans im Stadion geben. Irgendwann bekommen wir eine zweite kleine Welle, die ist unvermeidbar", glaubt Udo, der selbst bereits immun gegen das Virus ist. „In meiner Familie waren fünf Leute krank, meine Frau sogar sehr schwer – ich hatte nichts und habe mit dem Test gesehen, dass ich langfristig Antikörper habe und die Krankheit somit nicht mehr kriegen und weitergeben kann."