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Zigarettenstummel im Vogelnest halten Parasiten fern

Eine Studie bewies: Zigarettenstummel in Vogelnestern halten Parasiten fern.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

In fast allen Nestern fanden die Wissenschafter Zellulose von Zigarettenstummeln. Je größer das Gewicht der eingebauten Zellulose war, desto weniger Schädlinge fanden sie in den Nestern. Es wird vermuten, dass das Nikotin, das die Vögel über die eingebauten Stummel in ihre Nester bringen, viele Parasiten abschreckt.

Während der zweiten Brut des Jahres bauten die Forscher kleine klebrige Wärmefallen in die Nester, die elektrisch auf 37 Grad aufgeheizt wurden und so Parasiten anlocken und fangen sollten. Jeweils eine dieser Fallen in jedem Nest wurde mit dem Stummel einer gerauchten Zigarette kombiniert, die andere mit dem Filterteil einer ungerauchten Zigarette.

Dabei zeigte sich, dass an den Fallen mit gerauchten Zigarettenteilen im Schnitt nur höchstens die Hälfte an Parasiten klebten - unabhängig vom Brutstadium des Nestes.

Es ist den Forschern zufolge bekannt, dass gerade Stummel von gerauchten Zigaretten große Mengen von Nikotin und anderen giftigen Substanzen enthalten. Das bedeutet, dass die Gifte der Stummel - trotz ihrer Parasiten abwehrenden Wirkung - auch schädlich für die Vögel sein könnten.

Es sei zudem bekannt, dass einige Vogelarten bestimmte Pflanzen in ihr Nest bringen, um damit Schädlinge abzuwehren. Es könne also sein, dass Vögel in der Stadt Zigarettenstummel ins Nest einbauen, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen, so die Forscher.

Aber auch die dämmende Wirkung der Zellulose könne eine Erklärung für den Einbau sein.