Es sollte ein magischer Moment werden – doch er endete in einer Katastrophe. Am Samstagabend verfolgten mehr als 80 Zuschauer, darunter viele Kinder, im "Circus Paul Busch" in Bautzen (Sachsen) die Trapeznummer der 27-jährigen Spanierin Marina B.
Kurz vor Ende der Nachmittagsvorstellung gegen 17.45 Uhr stürzte die Luftakrobatin laut BILD plötzlich aus rund fünf Metern Höhe in die Manege. Eltern hielten ihren Kindern die Augen zu, Schreie hallten durch das Zelt. Marina starb noch an Ort und Stelle.
Für Zirkuskollegen und Besucher ein unfassbarer Schock. "Wir können nicht fassen, was passiert ist", sagte eine Mitarbeiterin zu BILD. Am Sonntag blieb das Zelt geschlossen, ein Zettel am Kassenhäuschen verkündete: "Wegen Trauerfall bleibt der Circus geschlossen."
Warum Marina abstürzte, ist noch unklar. Sie trug kein Sicherungsseil, was bei solchen Darbietungen üblich ist. Polizeisprecher Stefan Heiduck zu BILD: "Sie entscheidet selbst, ob sie sich absichert. Während des Unfalls war auch niemand sonst in der Manege."
Ralf Huppertz, Chef des Verbands deutscher Circusunternehmen, vermutet in der deutschen Boulevardzeitung gesundheitliche Probleme: "Es ist unüblich, dass eine durchtrainierte Artistin wie Marina einen Sturz aus nur fünf Metern nicht überlebt. Vielleicht war ihr auf dem Trapez schwindlig geworden."
Marina B. lebte auf Mallorca und war für die aktuelle Tournee des Zirkus engagiert. Seit mehr als zehn Jahren hatte sie sich auf ihre Karriere vorbereitet, galt als Perfektionistin. Laut BILD sagte sie einst: "Für mich ist jede Show eine Gelegenheit, meine Leidenschaft für das, was ich tue, zu teilen."
Ihre große Leidenschaft bezahlte die junge Spanierin nun mit ihrem Leben. Freunde und Kollegen trauern um die beliebte Zirkus-Artistin. Marina B. wurde nur 27 Jahre alt. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.