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Zoran Barisic: "Es beginnt ein neuer Wettbewerb"

Heute Redaktion
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Rapid-Trainer Zoran Barisic rechnet sich vor dem Auftaktspiel in der Europa League gegen Gruppenfavorit FC Villarreal (Donnerstag, 19 Uhr im Live-Ticker) gute Chancen aus. Gelingt Rapid ein Sieg, wäre es ein historisches Highlight.

Rapid-Trainer Zoran Barisic rechnet sich vor dem Auftaktspiel in der ) gute Chancen aus. Gelingt Rapid ein Sieg, wäre es ein historisches Highlight.

Denn das letzte Mal, dass Rapid ein Duell mit einem spanischen Klub gewann, war im Jahre 1968. Damals besiegten die Hütteldorfer Real Madrid mit 2:1 im Achtelfinal-Rückspiel des Meisterpokals und fixierten damit den Aufstieg in die nächste Runde, wo dann gegen Manchester United Schluß war. Zumindest was die Statistik betrifft, sind die Vorzeichen gut. Die letzte Heimniederlage in der Europa League geschah 2012 gegen Bayer Leverkusen (0:4), seither gab es vier Siege und zwei Remis.

Für einen Sieg "muss bei uns alles passen"

Mit zwei Niederlagen in den beiden letzten Liga-Spielen lief es zuletzt bei Rapid allerdings nicht nach Wunsch. "Wir sind am Boden geblieben als uns alle hochgelobt haben. Und wir bleiben in der aktuellen Phase am Boden", lässt sich Barisic davon nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn er weiß: "Villarreal ist sicherlich der stärkste Gegner in unserer Gruppe", so der Wiener. "Es wird eine riesengroße Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Wir wollen unbedingt gewinnen, aber dazu muss bei uns alles passen."

"Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie das Potential hat gegen jeden zu gewinnen", sagte der Rapid-Trainer, der mit seiner Elf zuletzt aber auch die andere Seite der Medaille gut kennenlernte. "Andererseits können wir auch gegen jeden Gegner verlieren, das haben wir in den beiden letzten Spielen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Uns wird das aber nicht aus der Balance bringen, denn der Zusammenhalt in der Mannschaft ist groß. Wir können es schaffen, aber nur wenn alle mithelfen und sich niemand zu schade ist die Drecksarbeit zu verrichten."

Rapid gegen das "Mini-Barcelona"

Für ihn zähle am Donnerstag nicht mehr, was vorher passiert ist. "Es beginnt ein neuer Wettbewerb - null Spiele, null Punkte, null Tore", fuhr Barisic fort. Für ihn sei Villarreal eine europäische Spitzenmannschaft und er bezeichnete die Spanier wegen ihrer hervorragenden Jugendarbeit sogar als "Mini-Barcelona". "Es ist ein Team, das mit dem Ball sehr gut umgehen kann und über sehr viel individuelle Qualität verfügt. Wir hoffen, dass wir die Kreativität des Gegners nicht zur Entfaltung bringen lassen."
Im Sommer hat Villarreal allerdings einige Stützen des Teams ziehen lassen müssen, deshalb ist "das Team mit jenem aus dem Vorjahr nicht zu vergleichen, aber trotzdem bleibt der Spielstil und das System gleich. Sie haben bisher in der Meisterschaft bewiesen, dass sie eine Spitzenmannschaft geblieben sind", so Barisic. Das "Gelbe U-Boot" startete mit einem Remis und zwei Siegen in die Liga. Dass der teuerste und bekannteste Spieler der Spanier, Roberto Soldado, nicht nach Wien mitgereist ist, sieht der Rapid-Trainer nicht als große Schwächung. "Mit Bakambu und Baptistao haben sie noch sehr starke Stürmer in der Hinterhand. Die darf man nicht unterschätzen, die haben Qualität."