Das Drängen zum Ausgang, oder zum Gepäckfach nach der Landung eines Flugzeugs kennt jeder, der schon einmal geflogen ist. Gerade das soll jetzt bekämpft werden. Wer als Fluggast den Sitzgurt abschnallt, noch bevor die Passagiermaschine zum Halten gekommen ist, soll in der Türkei nun ein Bußgeld zahlen.
Strafen drohen auch jenen, die das Gepäckfach öffnen oder den Gang blockieren, während das Flugzeug nach der Landung noch rollt, wie es im aktualisierten Regelwerk heißt, das die Behörde für zivile Luftfahrt herausgegeben hat.
Fluglinien sind jetzt verpflichtet, ihre Passagiere per Durchsage noch vor der Landung umfassend zu informieren: Über die neue Regel, die Strafe und auch darüber, dass alles dokumentiert und gemeldet wird.
Aus der Mitteilung geht zwar nicht hervor, wie hoch die Strafe bei Regelbrüchen ausfällt. Doch berichteten türkische Medien, dass bis zu umgerechnet 62 Euro fällig würden.
Bisher war es vielen Passagiere egal: Trotz Warnungen sind viele aufgestanden noch bevor das Flugzeug seine Parkposition erreicht hat und das Anschnallzeichen erloschen ist, rügte die Luftfahrtbehörde. Dieses Verhalten gefährde die Sicherheit der Passagiere und des Gepäcks. Zudem werde dadurch das Wohlergehen und der Vorrang der anderen Reisenden beim Aussteigen missachtet.
Eingeführt wurden die neuen Regeln nach Beschwerden von Fluggästen und Inspektionen durch Fachleute, die eine zunehmende Zahl von Sicherheitsverstößen feststellten. Ob bereits Bußgelder verhängt worden sind, wurde nicht bekannt. Die Türkei ist eines unserer Lieblings-Urlaubsländer. Jährlich besuchen etwa 400.000 Österreicher das Land.
