Warnung der UNO

100 % der Bevölkerung in Gaza von Hungersnot bedroht

Obwohl Israel mittlerweile wieder Hilfsgüter in den Gazastreifen lässt, verschlechtert sich die Nahrungsmittelversorgung laut der UNO weiter.
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30.05.2025, 19:03
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Angesichts des anhaltenden Krieges im Gazastreifen sind nach UN-Einschätzung mittlerweile alle Bewohner des Palästinensergebiets von einer Hungersnot bedroht. Der Gazastreifen sei das einzige "fest umrissene Land oder Territorium auf der Welt, in dem die gesamte Bevölkerung von Hunger bedroht ist", sagte der Sprecher des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha), Jens Laerke, am Freitag in Genf. Der Gazastreifen sei damit "der Ort mit dem größten Hunger auf der Welt".

Hilfslieferungen sind laut UNO stark erschwert

Israel hatte mit der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen Anfang März eine Blockade sämtlicher humanitärer Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet verhängt, woraufhin Hilfsorganisationen wiederholt vor einer Hungersnot warnten. Am 19. März wurde die Blockade nach massivem internationalem Druck aufgehoben, seitdem gelangt aber nur unzureichend Hilfe in das Gebiet.

Laerke wies auf die Schwierigkeiten hin, denen die UNO bei der Lieferung humanitärer Hilfe in die palästinensischen Gebiete gegenüberstehe. Seinen Angaben zufolge genehmigte Israel seit der Aufhebung der Blockade zwar 900 Lastwagen mit Hilfsgütern die Überquerung der Grenze, allerdings seien nur die Ladungen von 600 Lkw bisher im Gazastreifen zugänglich und die Verteilung gestalte sich schwierig.

Neues Hilfswerk löst Kritik aus

Denn die Hilfsgüter werden neu exklusiv von der privaten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation, kurz GHF, verteilt. Das von Israel und den Vereinigten Staaten unterstützte Hilfswerk ist erst seit Mai 2025 im Gazastreifen aktiv, hat aber mit ihrem Vorgehen und undurchsichtigen Strukturen bereits für heftige Kritik gesorgt. GHF hat auch Verbindungen zur Schweiz.

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