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Zu lange krank und kein 300-€-Bonus? "Heute" klärt auf

Arbeitslose bekommen Anfang September einen 300-Euro-Bonus ausbezahlt. Doch wie sieht es mit Personen aus, die durchgehend im Krankenstand waren?

Maxim Zdziarski
Bei der Integrierung der Ukrainer in den Arbeitsmarkt ist AMS-Chef Johannes Kopf zuversichtlich.
Bei der Integrierung der Ukrainer in den Arbeitsmarkt ist AMS-Chef Johannes Kopf zuversichtlich.
apa/picturedesk

Unzählige Österreicher sind in den letzten Monaten aufgrund der Inflations- und Teuerungswelle in finanzielle Notlagen geschlittert. Um den finanzschwächeren Gruppen unter die Arme zu greifen, werden nun zahlreiche Bonus-Gelder ausbezahlt. So bekommen bereits im September Personen, die im Mai und Juni arbeitslos waren, 300 Euro auf ihr Konto überwiesen – "Heute" berichtete.

Über die Einmalzahlung dürfen sich jene Leute freuen, die entweder Arbeitslosengeld, Notstandhilfe, Umschulungsgeld oder Bevorschussung von Leistungen aus der Pensionsversicherung bekommen haben. "Wer jedoch in den beiden Monaten Mai und Juni im Krankenstand war, soll nichts bekommen", berichtet ein empörter "Heute"-Leser. Aber kann das stimmen? "Heute" ging der Sache auf den Grund.

Eine kuriose Regelung gab es bereits bei der Wiener Energiekostenpauschale in der Höhe von 200 Euro. Auch dort wurde rasche und unbürokratische Hilfe geleistet. Allerdings blieben hier Personen auf der Strecke, die im April im Krankenstand gewesen sind – "Heute" berichtete.

AMS und Stadt Wien verweisen ans Sozialministerium

AMS-Pressesprecher Mathieu Völker erklärt gegenüber "Heute", dass Personen, die im Mai bzw. Juni krank waren und somit Krankengeld bezogen haben, keinen Bonus vom AMS bekommen werden. Laut Völker würde der Bonus von der Krankenkasse ausbezahlt werden. Nähere Informationen würden jedoch in die Zuständigkeit des Sozialministeriums fallen.

Seitens der Stadt Wien hieß es gegenüber "Heute", dass der Teuerungsausgleich von der MA40 an jene Wiener ausbezahlt werde, die im Juni Mindestsicherung bezogen haben. Auf die Frage, ob Kranke nun die 300 Euro bekommen würden, verwies man, genau so wie der Sprecher des AMS, an das Sozialministerium.

Eine dortige Anfrage brachte zunächst auch kein Licht ins Dunkel: "Die Regelungen bezüglich arbeitslosen Personen unterliegen dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft." Doch dieses konnte ebenfalls keine genaue Stellungnahme abgeben – das Ministerium für Soziales sei hierfür zuständig.

Auch Kranke bekommen 300-Euro-Bonus

Nach der Anfragen-Odyssee, quer durch Magistratsämter und Bundesministerien, steht fest: Personen die im Mai bzw. im Juni durchgehend im Krankenstand waren und Krankengeld bezogen haben, erhalten den Teuerungsausgleich. Das bestätigte schließlich das Sozialministerium gegenüber "Heute". Der Teuerungsausgleich werde jedoch vom zuständigen Krankenversicherungsträger ausbezahlt. "Arbeitslose sind grundsätzlich bei der ÖGK krankenversichert, daher zahlt auch die die ÖGK den Teuerungsausgleich aus", heißt es abschließend.

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