Sport

Zu viel Gewalt! Klub-Boss wirft den Nachwuchs raus

Die U17 von Novara war bei Gegner und Fans berüchtigt – für mangelnde Fairness und harte Aktionen. Jetzt zieht der Präsident die Notbremse.

Heute Redaktion
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Die Akademie-Mannschaft von Novara war nicht gerade ein Aushängeschild. Weniger wegen den sportlichen Leistungen, sondern wegen der Unsportlichkeiten, die sich die U17-Spieler zu Schulden kommen ließen. Jetzt haben sie den Bogen überspannt. Klub-Präsident Antonino Sarchiello zieht die Notbremse und dreht die Akademie-Mannschaft kurzerhand ab.

"Das ist ein Zeichen für alle unsere Fußballer, aber wir hoffen, dass wir damit alle Jugendlichen erreichen, die sich im Leben mit diesem Sport beschäftigen wollen", erklärt er die drastische Maßnahme. Ausschlaggebend waren Beschimpfungen der Gegner und Schiedsrichter auf dem Feld, überharte Fouls und ein arrogantes Auftreten.

"Auf dem Feld muss man sich korrekt benehmen. Immer. Die Unkorrektheiten waren an der Tagesordnung und an manchen Tagen wurden sogar mehrere Spieler von uns vom Platz gestellt und Schiedsrichter bedroht", ist der Klub-Boss empört. Jetzt zieht er die Konsequenzen: "Wir haben mehrere Male versucht, auf sie einzureden, sogar die Eltern riefen wir zusammen, aber es brachte nichts. Daher informierten wir den Verband, dass wir uns von der Meisterschaft zurückziehen. So ein Benehmen ist nämlich gegen unsere Prinzipien."

Freilich sind nicht alle Spieler Schwarze Schafe. Sarchiello verspricht, die Jugendarbeit nicht von heute auf morgen gänzlich einzustellen. "Was die Zukunft und die Spieler betrifft, die nie gewalttätig waren: Wir werden ihnen helfen, eine neue Mannschaft zu finden", kündigt er an. (heute.at)