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Zu viel rot! Ibertsberger droht jetzt seinen Spielern

Heute Redaktion
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Beim 1:1 gegen den WAC flog erneut ein Austria-Spieler vom Platz. Trainer Robert Ibertsberger ist über die wiederholten "Undiszipliniertheiten" sauer.

Die Talfahrt der Wiener Austria scheint keinen Halt zu machen. Beim 1:1 am Sonntag in Wolfsberg gab es zwar nach vier Niederlagen in Folge den ersten Punkt unter Interimstrainer Robert Ibertsberger. Dabei flog aber bereits zum vierten Mal in diesem Frühjahr ein Spieler der "Veilchen" vom Platz. Der Übergangs-Coach kündigte nach dem Spiel interne Konsequenzen an.

Die Bilanz der Wiener Austria im Kalenderjahr 2019 ist äußerst bescheiden. Von acht Spielen konnten die "Veilchen" nur eines gewinnen, sechs endeten mit einer Niederlage. Dazu kommen vier rote Karten in vier verschiedenen Spielen. Die Austria schwächt sich damit immer wieder aufs neue selbst, wie auch Florian Klein weiß. "Wir haben im Frühjahr in fast jedem Spiel eine rote Karte bekommen", so der 32-Jährige bei "Sky". "Durch solch eine Aktion wird das ganze Spiel zerstört."

Auch Trainer Ibertsberger war über den Ausschluss von Bright Edomwonyi sauer. "Man darf als Spieler nicht so die Fassung verlieren, ganz egal ob es ein Foul war oder nicht. Es sind im Frühjahr schon sehr viele Dinge passiert. Ich war eigentlich der Meinung, dass wir das im Griff haben. Deshalb war das schon ganz schön enttäuschend, was 'Edi' da gemacht hat. Es hat der Mannschaft nicht geholfen", betonte der 42-Jährige.

Um ähnliche Aktionen in Zukunft zu vermeiden, kündigte Ibertsberger klubinterne Konsequenzen an. "Diese Undiszipliniertheiten haben am Platz nichts verloren. Wir werden es intern ansprechen müssen", so der frühere Nationalspieler.

Gleichzeitig fand der Interimscoach auch lobende Worte für seine Mannschaft, die sich trotz Unterzahl einen Punkt erkämpfte. "Wir hätten sicher mehr vorgehabt, aber mit einem Mann weniger muss man dann eigentlich zufrieden sein", erklärte er im Interview mit "Sky".

Besonders mit der Einstellung seiner Spieler, selbst nach der roten Karte, war er schwer zufrieden. "Wie die Mannschaft agiert hat, auch von der Mentalität her, war schwer in Ordnung", so Ibertsberger. "Es wollte leider nicht sein. Auf gewisse Weise sind wir auch mit dem Punkt zufrieden, aber es hätte mehr sein können."

Erstmals in seiner Karriere lief Kapitän Alexander Grünwald als Innenverteidiger auf. Nicht nur die Fans, sondern auch er selbst war überrascht. "Es war heute für viele überraschend, aber auch für mich. Es hat sich unter der Woche so ergeben und ich glaube, dass ich es für das erste Mal gut gemacht habe."

In der Tabelle liegt die Austria auf dem letzten Platz in der Meisterschafts-Gruppe. Laut Grünwald sind zum Teil auch die vielen Platzverweise Schuld daran. "Die Rote Karte ist ein Wahnsinn! Wir sprechen darüber, aber scheinbar hilft es nichts. Ich glaube, dass es sonst ganz anders gelaufen wäre. Das ist wirklich ein großes Problem bei uns, das wir schnellstens abstellen müssen. Deshalb sind wir in der Tabelle auch nicht weiter vorne", erklärte er nach dem Spiel.

(Heute Sport)