Schlager-Legende Howard Carpendale nimmt im Podcast "Hotel Matze" kein Blatt vor den Mund und teilt kräftig gegen Kollegin Helene Fischer aus. Die 79-jährige Stimme des klassischen Schlagers sieht den aktuellen Zustand der Branche mit Sorge – und macht dafür vor allem einen Song verantwortlich: "Atemlos".
"Das ist die unterste Form von Groove, die es überhaupt gibt", wettert er. Die elektronische Richtung, die Fischer etabliert hat, habe die Szene verändert – und nicht zum Guten. "Das Schlimme ist: Das lief nun 15 Jahre lang. Ich saß manchmal in der Garderobe, wo Kollegen eine halbe Stunde gesungen haben, und dann ich und in der Garderobe hörte ich nur: 'Bumm bumm bumm'. Das hat der deutschen Musik so geschadet, dass dieses Genre tot ist. Es ist heute tot."
Doch damit nicht genug: Auch das neue Erscheinungsbild der deutschen Musikerinnen gefällt dem Gentleman des deutschen Schlagers nicht mehr besonders. "Die Leute haben dich geliebt und plötzlich hattest du das Gefühl wie viele amerikanische Künstler: Ich muss viel sexyer werden", kritisiert er Fischer.
Zwar betont er mehrfach seine Zuneigung zu Helene ("Ich liebe dich, du bist ein geiler Mensch"), doch er macht klar: "Natürlich bist du sexy – ich glaube, kein Mann würde dich ablehnen. Aber: Du darfst Sex nicht auf der Bühne verkaufen! Du kannst das Thema gerne anfassen, aber nicht im Sinne von 'nasse Haare, kaum Kleidung'. Ich weiß, wie geil das für dich sein muss. Aber es ist nicht, wie die Leute dich sehen."
Außerdem sagt er: "Das beeinflusst deutsche Künstler. Ich denke, das passt nicht – die wollen ein bisschen Natürlichkeit haben."
Trotz aller Kritik und besorgter Worte stellt der "Hello Again"-Interpret zu seiner Meinung klar: "Ich habe mich bei ihrem Manager schon entschuldigt. Wenn ich so einen Satz sage, dann schreiben die Fans: Wie kann er so einen Satz sagen? Meine Antwort: Ich liebe Helene!"