Haustiere

Züchter setzt blinden Rassehund-Welpen aus

Nur aufgrund der guten Spürnase von Schäferhund "Emil" konnte ein blinder, kleiner Rassewelpe im Dickicht, nahe der Autobahn, gefunden werden. 

Christine Kaltenecker
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Der erst sieben Woche alte "Milow" wurde völlig blind in einer Transportbox im Unterholz ausgesetzt. 
Der erst sieben Woche alte "Milow" wurde völlig blind in einer Transportbox im Unterholz ausgesetzt. 
Screenshot Facebook©Gordon Rendelmann

Ein besonders herzloser Fall macht im Internet gerade die Runde. Bei einem Spaziergang mit Schäferhund "Emil" in Brandenburg (DE) fand eine Frau - nur dank der guten Spürnase ihres Hundes - eine Transportbox, nahe der Autobahn im Unterholz. Das kleine Hundebaby darin, jammerte kläglich und wurde sofort zum Tierarzt Dr. Gordon Ebeling gebracht. 

Der niedliche Kerl ist ein reinrassiger "Rhodesien Ridgeback".
Der niedliche Kerl ist ein reinrassiger "Rhodesien Ridgeback".
Screenshot Facebook©Gordon Eberling

Blind? Nichts wert...

Nach einigen Untersuchungen stellte sich leider heraus, dass "Milow" vollständig blind war, was vermutlich auch der Grund dafür war, weshalb ein reinrassiger Rhodesian-Ridgeback Welpe im Wert von 1.800 Euro, einfach ausgesetzt wird. Der hundeliebe Tierarzt behielt "Milow" vorläufig, um ihn aufzupäppeln und vielleicht doch irgendwann etwas gegen seine Blindheit tun zu können. 

Ein paar Rasse-Fakten: 
Der "Rhodesian-Ridgeback" wurde ursprünglich für die Löwenjagd gezüchtet. Mit einem Gewicht von bis zu 36 Kilo zählen sie auf jeden Fall zu den größeren Hunden. 
Charakteristisch ist der "Rückenkamm", der deshalb entsteht, weil die Haare dort in die entgegengesetzte Richtung zum restlichen Fell wachsen. 
Auch wenn der "Ridgeback" den angezüchteten Jagdtrieb mitbringt, so ist er zu Hause ein sehr angenehmer Hund, der sich durchaus auch in eine Familie toll integrieren kann. Sie sind mutig, aber keine "Beller" und gegenüber fremden Personen eher distanziert. Seine hohe Intelligenz verzeiht kaum Inkonsequenz in der Erziehung und sie gelten als "Spätentwickler", die erst mit 2 Jahren erwachsen werden.