Sport

Zukunft der Abfahrt

Heute Redaktion
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Bild: marcgirardelli.com

Voltaren gehörte in den letzten sieben Jahren meiner Karriere zum Skifahren dazu wie das Wachs für die Abfahrtslatten. Mit Mitte 40 kam ich kaum aus dem Bett und ohne Geländer keine Stiege mehr hoch.

Ich suche kein Mitleid, ich warne. Weil ich überzeugt bin, dass auf die Körper der Abfahrer heute noch stärkere Kräfte wirken. Die Pisten sind eine bis zu 50 cm dicke Eisschicht, weil sie beim Druck der Carving-Ski sonst sofort brechen würden. Das schwächste Glied in der Kette Piste – Ski – Abfahrer ist heute ganz sicher der Mensch. Früher war Skifahren viel mehr Akrobatik. Zwei Drittel des Schwungs wurde gerutscht, ein Drittel gefahren.

Durch die Carving-Skier fährt der Ski selbst um die Kurve, am schnellsten ist, wer die meiste Kraft hat, ihn im engsten Radius um das Tor zu kriegen. Weil wenig Schnee liegt, werden die Klassiker in Wengen und Kitzbühel heuer noch spektakulärer und gefährlicher. Für mich ist die Zukunft der Abfahrt klar: Lieber 110 km/h statt 140 oder 150 km/h, dafür mehr Bodenwellen. Das ist für den Ski-Fan am Fernseher viel attraktiver und für den Abfahrer auf der Piste sicherer.