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Zum Nachlesen: So verspielte Österreich die letzte E...

Heute Redaktion
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Österreich erreicht gegen die Türkei nur ein mageres 0:0 und hat somit die letzte Chance verspielt, sich für die EURO 2012 zu qualifizieren. Hier sind die Spielszenen zum Nachlesen. Journalist Rusen Timur Aksak übersetzte die Geschehnisse im Heute.at-Liveticker auf Türkisch!

+++ Hier auch auf Türkisch nachlesen! +++

+++ Spielbericht: Torloses Match führt zur verpassten EM-Chance +++

+++ Bleibt Constantini? Mittwoch fällt Entscheidung +++

Schlussresümee: Österreich war in den ersten 25 Minuten gar nicht so schlecht und überraschte die Türkei mit schnellen Kontern. Doch die Türken stellten sich schnell auf das Spiel der Österreicher ein. In Hälfte zwei kam die Türkei zu einigen guten Chancen, Österreich wirkte wieder einmal plan- und ideenlos mit Ausnahme von David Alaba, der aber alleine kein Spiel entscheiden kann. Glück hatte die ÖFB-Elf, dass Grünwald einen Elfmeter hielt. Mit Spannung wird jetzt auf die Reaktion von Noch-Teamchef Constantini und des ÖFB gewartet. Die Zeichen deuten auf Abschied...

Halbzeitresümee: Österreich bestimmte über weite Teile das Spielgeschehen, die besseren Torchancen hatten allerdings die Türken. Ein ÖFB-Fan berichtet, dass das Duell der Anhänger bislang zugunsten der Österreich-Fans entschieden wurde. Mal schaun, wie es in Hälfte zwei weitergeht.

20.25 Uhr: In 5 Minuten geht's los
"Mir müssen mit mehr Körperkontakt spielen als gegen Deutschland", meint Didi Constantini kurz vor dem Ankick.

20.15 Uhr: In 15 Minuten geht's los
Die ÖFB-Fans werden gerade von Stadionsprecher Andy Marek angeheizt, Euphorie sieht anders aus. Gute Laune hingegen im türkischen Sektor...

20.00 Uhr: Noch 30 Minuten
Beim Aufwärmen wurde die ÖFB-Elf mit einem Pfeifkonzert empfangen. Verantwortlich dafür waren zum Großteil die rund 15.000 türkischen Anhänger, aber auch einige rot-weiß-rote Fans bekundeten ihren Unmut nach der peinlichen 2:6-Niederlage gegen Deutschland.

19.47 Uhr: Die Aufstellungen

Österreich: Grünwald - Dag, Schiemer, Pogatetz, Fuchs - Royer, Scharner, Baumgartlinger, Alaba - Harnik - Arnautovic

Türkei: Demirel - Sarioglu, Korkmaz, Çetin, Balta - Kurtulus, Sahin, Topal, Turan - Bulut, YilmazIn

19.20 Uhr: Parallelspiel zu Ende

In der Österreich-Gruppe A fand heute bereits ein Spiel statt. Aserbaidschan bezwang Kasachstan daheim mit 3:2 (0:1). Nach diesem Sieg ist die Elf von Teamchef Berti Vogts punktemäßig mit Österreich gleichgezogen (siehe Tabelle).

18.55 Uhr: Langweiliges Untentschieden?

Nicht allzu viel erwartet sich Journalistin Karin Resetarits von dem Match: "Nach der Schlappe gegen die Deutschen am Freitag glaube ich nicht, dass das österreichische Team die innere Überzeugungskraft haben wird. Die Türkei ist aber auch schwach, daher denke ich, es wird ein langweiliges Untentschieden. Ich tippe auf 0:0."

18.28 Uhr: Stadion ist ausverkauft

Wenige Stunden vor dem Ankick wurde nun auch die letzte Eintrittskarte an den Mann gebracht. Somit werden heute 47.500 Zuschauer im Happel-Oval Österreich und die Türkei unterstützen. Darunter befinden sich auch jene 200 Heute--Leser, die bei unserem Gewinnspiel Tickets gewonnen haben.

17.43 Uhr: Türkei-Trainer ebenfalls unter Druck

Die Chance für die Türkei, in die EM-Endrunde einzuziehen, ist groß. Dementsprechen steht aber Türkei-Trainer Guus Hiddink unter Druck, der bereits im Vorfeld meinte: "Ich erwarte Österreicher, die um ihre letzte Chance kämpfen werden." Wegen des Manipulationsskandals in der Türkei und dem damit einhergehenden verschobenen Meisterschaftsauftakt haben die Kicker keine Bewerbsspiele in den Beinen. Auch wird die Kritik von Medien und Fans an der Spielweise und den resultaten der Türken immer lauter. Besonders die überraschende Niederlage gegen Aserbaidschan sorgte für einen Aufschrei.

17.03 Uhr: "Wenn schon Ball, dann Volleyball"

Moderator Dominic Heinzl sieht die Mini-Chance für Österreich bereits vor dem Match vergeben: "Nach den Performances der letzten Zeit schaut's schlecht aus. Für Österreich geht's eh um nix mehr, für die Türkei um alles. Ich tippe auf 2:0 für die Türken. Ich habe schon lang kein spannendes Match der Österreicher mehr gesehen. Die haben alle Illusionen abgebaut. Ich als Europabotschafter muss eine Lanze für Volleyball brechen. Wenn schon Ball, dann Volleyball."

16.24 Uhr: Buchmacher sind sich einig

Die Buchmacher sind sich mit ihren Quoten zum Ausgang des Matchs einig: Während Türkei Sieg-Quoten vom 2,1- bis 2,5fachen des Einsatzes hat, liegen diese bei einem Sieg von Österreich beim 2,9- bis 3,2fachen des Einsatzes. Und: Geht es nach den Buchmachern, ist ein Unentschieden am unwahrscheinlichsten - die Quoten dafür liegen bei 3,3 bis 3,5.

16.00 Uhr: Wer ist bereits qualifiziert?

Deutschland ist das einzige Team, das sich bisher für die EM 2012 fix qualifiziert hat. Ebenfalls einen Platz in der Endrunde haben Polen und die Ukraine - weil sie die Gastgeberländer der EM sind. Um die restlichen 13 Plätze wird noch gespielt. In der Österreich-Gruppe A matchen sich momentan Türkei und Belgien um den zweiten Platz. In der Gruppe B sieht alles danach aus, dass sich Russland, Irland und die Slowakei die Plätze untereinander ausmachen.

In Gruppe C kann Italien sich am Dienstag mit einem Heimsieg gegen Slowenien das EM-Ticket sichern. Spannend bleibt es dahinter: Slowenien, Serbien, Estland und Nordirland sind alle noch im Rennen und liegen punktemäßig knapp beieinander. Gruppe D wird derzeit von Frankreich dominiert, Rumänien sowie Bosnien und Herzegowina liegen im Kampf um Platz 2.

In Gruppe E muss für die Niederlande am Dienstag ein Sieg gegen Finnland her, dann sind auch die Orangen fast sicher bei der EM dabei. Die Kontrahenten um Platz 2 heißen Schweden und Ungarn. Griechenland liegt in Gruppe F an der Spitze, Kroatien und Israel sind ebenfalls auf EM-Kurs.

An Spannung verlieren die Spiele der Gruppe G: England liegt an der Spitze, auch das zweitplatzierte Montenegro hat bereits einen beträchtlichen Vorsprung auf die Verfolger. Portugal und Norwegen liefern sich einen heißen Kampf um Platz 1 in der Gruppe H. Doch auch Dänemark ist dicht an den Spitzenreitern dran. In Gruppe I kann Spanien am Dienstag gegen Liechtenstein alles klar machen. Gut sieht es momentan auch für Tschechien aus - wenn nicht Schottland noch in Torlaune kommt.

15.34 Uhr: Keine heile Fußballwelt in der Türkei

Ganz klar: Österreich hat in punkto Fußball viele Baustellen. Doch auch in der Türkei ist die Kicker-Welt keinesfalls heil. Noch immer spürt man die Nachwirkungen des Manipulationsskandals, wegen dem sogar der Meisterschaftsstart verschoben werden musste. Angeblich wurden 19 Spiele der beiden höchste Ligen manipuliert, über 30 Verdächtige sitzen in Haft, darunter auch Fenerbahce-Präsident Aziz Yildirim. Ermittlungen laufen.

15.04 Uhr: Wenigstens österreichische Tore

Verfolgen wird das Spiel gegen die Türkei auch Moderatorin Barbara Rett. Sie wagt einen Rückblick auf das Match gegen die DFB-Elf: "Ich kenne mich ja mit Fußball nicht aus, aber ich finde, gegen Deutschland haben unsere Jungs nicht so schlecht gespielt! Man muß doch ganz klar sehen, dass das einfach eine ganz andere Liga ist, in der die deutschen Kollegen spielen." Die Österreich-Anhängerin sieht das Positive: "Dafür haben sich die Österreicher gar nicht so schlecht gehalten. Hätte ja auch ganz ohne österreichische Tore ausgehen können."

14.29 Uhr: Die wahrscheinliche Aufstellung

P. Grünwald (im Tor, statt Gratzei) - Pogatetz, Klein, Schiemer, Fuchs - Dag, Scharner, Alaba, Baumgartlinger, - Harnik, Arnautovic.

14.10 Uhr: Angst vor Türkei-Fans steigt

Die Zahlenangaben, wieviele türkische Fans tatsächlich Karten haben, variieren zwischen 10.000 und 20.000. Tatsächlich werden es mehr sein, als ursprünglich gedacht. Vor allem türkischstämmige Wiener sollen im Internet die Tickets frustrierter ÖFB-Anhänger aufgekauft haben. Damit sitzen viele türkische Fans in den "neutralen" Sektoren, weshalb eine Trennung der Fans schwerer wird.

13.45 Uhr: Türkischer Trainer: "Spiel auf Augenhöhe"

Nicht nur das österreichische Team steht unter Druck: Die Türken sind zum Siegen verdammt, wenn sie sich hinter den Deutschen als Gruppenzweite für die Playoffs qualifizieren wollen. Trainer Guus Hiddink begegnet der ÖFB-Elf auf Augenhöhe: "Wir haben acht Verletzte, aber das darf keine Entschuldigung sein. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe", so der Niederländer. "Das Einzige, was ich versprechen kann ist, dass wir alles Erdenkliche tun, um zu gewinnen." Selcuk Sahin pflichtet seinem Trainer bei: "Österreich hat noch eine geringe Chance, aber ich erwarte, dass sie diese nutzen wollen.

13.25 Uhr: Beten für das Team

Dompfarrer Toni Faber: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich wünsche und bete für unsere Spieler. Ich bin mir sicher es wird ein spannendes Spiel werden und ich hoffe dass die Chance für das österreichische Team besteht, ihren wahren Wert zu zeigen. Ich tippe auf 3:2 für Österreich."

12.55 Uhr: Stau-Warnung

Wegen des Länderspiels könnte es auf Wiens Straßen zu einigen Verzögerungen kommen, so der ÖAMTC. Der Autofahrerclub befürchtet Verzögerungen auf allen Zufahrten zum Pratergelände und empfiehlt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die U- Bahn- Linien U1 (Praterstern), U2 (Stadion), U3 (Schlachthausgasse) und U4 sowie die Buslinie 11A werden verstärkt geführt.

12.22 Uhr: Ambros: "Es ist vorbei"

Pop-Sänger Wolfgang Ambros zum Ausgang des Spiels: "Es ist vorbei - die Rechnerei bringt sowieso nix. Wir werden keine drei Tore schießen. Aber ich glaube, sie werden sich nicht so blamieren wie gegen die Deutschen. Das kommt auf die Taktik an."

11.53 Uhr: Wie stehen die Sterne?

Österreichs bekannteste Astrologin Gerda Rogers ist skeptisch, was die Chancen des ÖFB-Teams betrifft: "Constantini hat momentan nicht die besten Sterne. Hoffentlichen spielen sie eine halbwegs gute Schadensbegrenzung", so Rogers zu Heute. "Hoffe die Sterne haben nicht recht. Ich hab mir den Constantini schon angesehen, der ist in einer Misere drinnen. Aber er kann halt auch nichts dafür, wenn seine Spieler nicht machen was er will. Auf wen haut man dan hin? Auf den Chef, eh klar."

11.26 Uhr: Neuer Torhüter?

Torhüter Gratzei soll durch Pascal Grünwald (Austria Wien) aus Tirol ersetzt werden. 

11.21 Uhr: Heute-Umfrage:

71,42 Prozent (Stand Dienstag 10.20 Uhr) der Heute-Leser glauben an ein Debakel des ÖFB-Teams gegen die Türkei. Immerhin 18,01 Prozent hoffen auf einen sensationellen Sieg über die türkische Auswahl und 10,57 Prozent erwarten zumindest einen Punkt gegen die Türken.

08.35 Uhr: Telefon-Falle

Der Ö3 Callboy erwischte Kicker Marco Arnautovic auf dem kalten Fuß: Als Teamchef Didi Constantini getarnt rügte er den Spieler. Arnautovic fiel prompt darauf rein.

07.017 Uhr: Rehagels Name fällt

Die Zeit von Didi Constantini als ÖFB-Teamchef läuft ab. Als Nachfolger will Präsident Leo Windtner (re.) einen Mann mit großem Namen: Otto Rehhagel, mit Griechenland 2004 sensationell Europameister, soll die Nationalmannschaft in die WM-Quali führen. Andi Herzog soll ihn dabei unterstützen.

So stehen unsere EM-Chancen

ÖFB-Kapitän Christian Fuchs kündigt vollen Einsatz gegen die Türkei an: "Wir werden uns den Allerwertesten aufreißen", sagt der Schalke 04-Legionär. Die Schmach gegen Deutschland sei analysiert worden, die taktischen Mängel sollen behoben werden.

Es braucht ein Wunder, doch die EM-Chance für Österreich lebt noch - rein rechnerisch zumindest. Grundvoraussetzung sind drei Siege in den Partien gegen die Türkei (Dienstag), in Aserbaidschan (7. Oktober) und Kasachstan (11. Oktober). Österreich muss dazu gegen die Türkei mit 3:0 oder höher gewinnen.

Damit aber nicht genug: Der bereits jetzt feststehende Gruppensieger Deutschland muss seine Partien gegen die Türkei und Belgien gewinnen, soll für Österreich noch der zweite Gruppenplatz herausschauen.

Und auch die Türkei muss "mithelfen": Gegen Deutschland und Aserbaidschan dürften die Türken nicht mehr als drei Punkte mitnehmen. Gleiches gilt übrigens auch für Belgien: In den Partien gegen Deutschland und Kasachstan darf maximal ein Sieg drinnen sein - sonst sind die Österreicher draußen.

Live-Ticker auf Deutsch und Türkisch

Rechtzeitig zu Spielbeginn am Dienstag (20.30 Uhr, live ORF eins) können Sie die Geschehnisse am Rasen des Happel-Stadions im Heute.at-Live-Ticker verfolgen. Neben den deutschen Ticker-Meldungen wird ein gebürtiger Türke dafür sorgen, dass die Partie auch in seiner Muttersprache live mitzulesen ist.

Türkei-Legionäre melden sich zu Wort

Hoffnung für Österreichs Nationalteam! "Wir brauchen die Türkei nicht fürchten", sind sich die Besiktas-Legionäre Veli Kavlak und Tanju Kayhan einig. Wie ein Heimsieg gegen die Bosporus-Kicker gelingen soll? "Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren." Weniger leicht wurden die Türkei-Legionäre damit fertig, nicht in der ÖFB-Auswahl zu stehen.

Österreich kassiert zu viele Tore

Baustelle Defensive! Nicht erst seit dem 2:6-Debakel steht fest: Wir kassieren zu viele Tore. Unsere Hintermannschaft ist so schwach wie die von Malta und Andorra, das beweist die Heute-Datenbank. 2,2 (!) Mal schlägt es im Schnitt bei einem EM-Quali-Spiel im ÖFB-Kasten ein. Peinlich: Sogar Luxemburg kann eine bessere Quote vorweisen. Vor 332 Tagen beim 3:0 gegen Aserbaidschan blieb unser Nationalteam zuletzt ohne Gegentor.

Umstellungen in der Mannschaft

Nach dem Debakel von Gelsenkirchen sind in der ÖFB-Elf personelle Umstellungen gefragt: Rückkehr von Scharner, Grünwald statt Gratzei im Tor, neue Aufgabe für Harnik und Alaba, Maierhofer stürmt. "Das Aufstehen fällt nach so einer Niederlage schwer", gestand Ekrem Dag, der gegen die Türkei um seinen Stammplatz bangen muss. Neue Spieler sollen frischen Wind bringen.

Bilanz des ÖFB-Trainers

Constantinis Bilanz ist ernüchternd. Nur sieben von 22 Partien gewonnen, Torverhältnis 30:42. Dennoch will Didi Constantini seinen Sessel nicht räumen. Verständlich, kassiert er doch 500.000 Euro brutto im Jahr. Aber: Potenzielle Nachfolger bringen sich bereits in Stellung: Pfeift etwa Franco Foda auf "seine" Grazer? Christoph Daum zeigte bereits Interesse, Leo Beenhakker bewarb sich via Heute, Paul Gludovatz hat viel Erfahrung mit Talenten.

Krisenstimmung nach Debakel

Ein 2:6-Debakel setzte es im Trauerspiel gegen die Deutschen in Gelsenkirchen, bei dem die DFB-Elf den heimischen Kickern den Klassenunterschied eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die Deutschen hatten das ÖFB-Team überrollt. Während Deutschland damit das Ticket für die EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine löste, herrschte bei Österreichs Trainer Didi Constantini Krisenstimmung.