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Zündstoff Malaysia: Droht nächster Stallkrieg?

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Im Vorjahr sorgte der Grand Prix von Malaysia noch lange für Gesprächsstoff. Grund war die Stallfehde bei Red Bull zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber. Könnte sich jetzt die Geschichte bei Mercedes wiederholen?

war der Aufreger der noch jungen 2013er-Saison. Vettel wurde dieses Codewort im Rennen über Funk durchgesagt. Es bedeutete, dass er den führenden Webber nicht angreifen und die beiden Piloten das Ergebnis ins Ziel bringen sollen (Auto 2 vor Auto 1). Doch der Weltmeister hielt sich nicht an die Abmachung und es kam zu einem knallharten Rad-an-Rad-Kampf, der vor allem die Teamverantwortlichen an der Boxenmauer ins Schwitzen brachte.

Webber war stinksauer und zeigte seinem Teamkollegen den Stinkefinger (siehe Video). Bereits vor der Siegerehrung stellte er den Deutschen zur Rede und wiederholte immer wieder den Code "Multi21". Vettel wurde nachher von Teamchef Christian Horner gemaßregelt, er musste sich öffentlich entschuldigen.

Hamilton unter Druck

Von einer ähnlichen Situation ist man bei Red Bull 2014 entfernt. Um den Rennsieg in Sepang werden sich wohl die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und matchen. Der Deutsche hat den Vorteil klar auf seiner Seite - 25 zu 0 WM-Punkte, dank des Hamilton-Ausfalls in Melbourne. Somit steht der Brite schon ein wenig unter Druck und braucht ein gutes Ergebnis, um nicht schon bald als "Wasserträger" für Rosberg zu fungieren.

Auch bei Mercedes gab es 2013 ein "Multi21"-Erlebnis

Beide Piloten waren 2013 übrigens im Rennen in einer ähnlichen Situation wie Vettel/Webber. Hamilton lag auf dem dritten Platz vor Rosberg. Der Deutsche war schneller und bat den damaligen Teamchef Ross Brawn, ein Machtwort zu sprechen. Sehr zum Ärger von Aufsichtsratschef Niki Lauda beharrte Brawn aber darauf, dass beide Piloten ihre Position halten sollen. Rosberg meinte daraufhin sauer via Boxenfunk: "Ich hoffe, ihr werdet euch später an das erinnern."

Das scheint allerdings nicht so zu sein. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärte nämlich im Vorfeld: "Die beiden Fahrer dürfen frei fahren, auch nach den Boxenstopps, wenn es zum Ende eines Rennens hin geht." Rosberg glaubt aber, dass es im Fall des Falles fair zugehen würde. "Früher oder später werden wir uns in die Quere kommen, so ist Racing nun mal. Aber es gibt gewisse Grenzen. Dummheiten kannst du dir beim Stallgefährtenduell nicht erlauben. Wir werden uns auf einem schmalen Grat bewegen, aber wir sind darauf vorbereitet, denn wir haben uns ausgiebig darüber unterhalten", erklärte der WM-Leader.