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Zur Hilfe! Dortmund fliegt Bomben-Opfer Bartra ein

Heute Redaktion
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Nach dem Sprengstoff-Anschlag auf den Teambus ging das CL-Heimspiel gegen Monaco mit 2:3 verloren. Für das Rückspiel fliegt der BVB jetzt Bartra als Motivator ein.

Alle Dortmunder wollen in Monaco für ihn siegen! Marc Bartra, der beim Anschlag auf den Teambus an der Hand schwer verletzt wurde. Heute sitzt der Spanier im Stade Luis Deux, hält seinen Teamkollegen die Daumen. Der BVB ließ Bartra mit einer Privatmaschine nach Monaco einfliegen. Als Motivator für das "Wunder von Monaco".

Abwehr-Kollege Sokratis ist mit den Gedanken beim Spanier, der das Krankenhaus nach seiner Handgelenks-OP am Samstag verlassen konnte. "Wir wollen das Ding in Monaco drehen und für Marc weiterkommen", sagte der Grieche der SportBild. Bereits seinen Treffer beim 3:1-Heimerfolg über Eintracht Frankfurt hatte der Innenverteidiger Bartra gewidmet. "Wir vermissen ihn", meinte der Grieche am Samstag.

Reus als Hoffnungsträger

Dabei ruhen die Hoffnungen auf Marco Reus, der in Topform aus der Verletzungspause kam. "Wir haben in den letzten Tagen einen enormen Teamgeist entwickelt", so der Offensivspieler. Klub-Boss Watzke ist überzeugt: "Die Mannschaft hat fast Übermenschliches geleistet. Daraus wird sie Kraft ziehen." Mit Aubameyang, Dembele und Kagawa in der Startelf wird Coach Tuchel wohl offensiv volles Risiko gehen.

Bürki leidet unter Schlafstörungen

Doch wie befreit kann der BVB aufspielen? Die Spieler leiden jedoch weiterhin unter den Folgen des Anschlags. Keeper Roman Bürki berichtete zuletzt von Schlafstörungen. "Im Unterbewusstsein zucke ich zusammen und schrecke darum auf. Das ist das Schlimmste: dass ich keine Nacht durchschlafen kann. Wenn ich dann aufwache, bin ich froh, dass ich daheim im Bett liege", sagte der Keeper der SonntagsZeitung. Nur bei seiner Familie findet Bürki Ablenkung.

Die dramatischen Szenen aus dem Teambus sind beim Schweizer noch allgegenwärtig. "Alle werfen sich auf den Boden, ich rufe den Physiotherapeuten, damit er sich um Marc kümmern kann, aber der liegt selbst auch auf dem Boden und schützt sich", beschreibt Bürki. Einen Tag später musste gespielt werden. Für Coach Thomas Tuchel ist jetzt klar: "Wir wissen, wie schwer die Aufgabe wird, aber wir fühlen uns bereit." (wem)