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Zweijähriger raucht 40 Zigaretten pro Tag

Andere in seinem Alter brauchen einen Schnuller, er zwei Schachteln Zigaretten: Der kleine Rapi Ananda Pamungkas hat ein großes Suchtproblem.

Heute Redaktion
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"Wenn ich ihm keine Zigarette gebe, wird er zum Monster", sagt Maryati Pamungkas (35). Die Indonesierin aus Sukabumi spricht von ihrem Sohn, dem zweijährigen Rapi Ananda Pamungkas. "Wenn er nicht rauchen kann, schläft er nicht. Er dreht durch und weint", sagt sie gegenüber regionalen Medien.

Die Mutter kauft dem Suchtbaby mittlerweile zwei Packungen pro Tag. Das sei nicht billig, doch ansonsten gebe Rapi keine Ruhe.

Die schwere Sucht des Kleinkindes begann, als Rapi begann, weggeworfene Zigarettenstummel von der Straße aufzuheben. Ältere Kinder hätten sie ihm angezündet und der Zweijährige habe drauflosgepafft. Passanten fanden den Anblick lustig und steckten dem Jungen mehr Zigaretten zu. Er wurde schnell süchtig nach den "Meroko", indonesisch für Glimmstängel.

Vater:"Ich rauche nicht so viel wie er"

"Ich kann nicht Nein sagen, wenn er mich um Zigaretten bittet", sagt Rapis Vater Misbahudin (40), der selbst raucht. "Ich selbst rauche nicht so viel wie er."

Die Eltern geben an, mit dem Kind zum Arzt gehen zu wollen, um die Sucht des Zweijährigen in den Griff zu kriegen.

Weltweit wird nirgendwo so viel geraucht wie in Indonesien, wo neun Prozent der unter 18-Jährigen regelmäßig rauchen.

Tradition in Appenzell

Wir müssen aber gar nicht so weit schauen, wenn es um rauchende Kinder geht. An den Viehschauen im Appenzell in der Schweiz dürfen Kinder offiziell rauchen. Für die einen ist das Tradition, für die anderen unverständlich. (gux)