Niederösterreich

Goldschatz bei ÖBB-Bauarbeiten in Ebreichsdorf gefunden

Die Pottendorfer Linie wird bis 2023 ausgebaut, bei den Arbeiten entdeckte man einen rund dreitausend Jahre alten Goldschatz.

30.09.2021, 19:07
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    Bilder vom Fundort und den Goldstücken.
    ÖBB

    Der zweigleisige Ausbau der rund 50 Kilometer langen Pottendorfer Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt stellt eine wichtige Maßnahme zur Kapazitätserweiterung auf der Südstrecke dar. Doch lange bevor die Arbeiten im Jahr 2023 fertig sein werden, brachten sie jetzt schon äußerst Wertvolles zum Vorschein.

    In Ebreichsdorf konnte im Zuge des Ausbaus eine urgeschichtliche Siedlung in beinahe ihrer gesamten Ausdehnung freigelegt werden. Die für die damalige Zeit große Siedlung gehört auch zu den größten in Österreich bisher freigelegten. Die Grabungen laufen bereits seit 2019. Dabei machte man eine außergewöhnliche Entdeckung. 

    3.000 Jahre alter Schatz

    Christoph Bazil, Präsident Bundesdenkmalamt berichtet: „Spektakulär war der Fund eines vor 3.000 Jahren verborgenen Schatzes. Das Bundesdenkmalamt hat die reich verzierte Goldschale, die Goldspiralen und Reste eines golddurchwirkten Textils aufgrund ihrer europaweiten Bedeutung sofort unter Schutz gestellt. Mit diesem Goldschatz geht die archäologische Grabung in Ebreichsdorf in die Geschichte ein. Die Großbaustelle wurde zu einem Hotspot der internationalen Forschung, in die auch Bundesmittel für den Denkmalschutz fließen.“

    Am Donnerstag wurden die Schätze nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Franz Bauer, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG, sagte zu den archäologischen Arbeiten: „Neues zu bauen und Altes zu bewahren ist eine unserer Prämissen bei der Umsetzung von Bauprojekten. Im Rahmen eines solchen Großprojekts sind archäologische Grabungsarbeiten auch als Teil der Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Als ÖBB gehen wir diesbezüglich selbstverständlich mit größter Sorgfalt vor und freuen uns, wenn durch dieses Projekt für die Zukunft nicht nur die Kapazität auf den Schienen zwischen Wien und Wr. Neustadt gesteigert wird, sondern auch die Erforschung der Vergangenheit und der Lebensbedingungen der Menschen vor mehr als 3.000 Jahren ermöglicht wird.“

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