Terror in Wien

Wien-Terrorist arbeitete als Security in Spital

Laut neuer Infos soll der Wien-Attentäter in einem Spital gearbeitet haben. Und: Sein Salafistenbart war wohl das Resultat eines Haarwuchsmittels.

16.11.2020, 17:02
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Terror in Wien – Gedenken an die Toten.
Picturedesk

Jener Terrorist, der am 2. November bei einem Anschlag in der Wiener Innenstadt vier Menschen getötet und knapp zwei Dutzend verletzt hat, dürfte während des ersten Corona-Lockdowns als Sicherheitsmann in einem Wiener Spital gearbeitet haben. Das berichtet die APA am Montagabend unter Berufung auf das polizeiliche Einvernahmeprotokoll eines langjährigen Bekannten des Attentäters. Er wird von der Staatsanwaltschaft Wien der Mittäterschaft verdächtigt.

Kein natürlicher Bart

Laut dem Bericht dürften der Terrorist sowie ein zweiter mutmaßlicher Salafist, der mittlerweile in U-Haft sitzt, im Frühjahr geringfügig als Securities angestellt gewesen sein. Allerdings bestand das Arbeitsverhältnis nicht mit dem Krankenhaus, sondern einem Sicherheitsunternehmen. Der mutmaßliche Mittäter sei ebenfalls gefragt worde, ob er Geld dazu verdienen will, habe aber abgelehnt.

Ein weiteres skurriles Detail: Der Attentäter soll sich nicht nur Steroide gespritzt haben, sondern auch auf ein Haarwuchsmittel zurückgegriffen haben. um zu seinem Salafistenbart zu kommen. Als der nun vernommene Bekannte seinen eigenen spärlichen Bartwuchs ansprach, habe der spätere Terrorist ein Präparat empfohlen.

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    LPD Wien

    Kommission untersucht Behörden

    Indes beginnt auch die Aufarbeitung eines möglichen Behördenversagens. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte bereits an, zusammen mit Justizministerin Alma Zadic (Grüne) eine Experten-Kommission einzusetzen, die mögliche Versäumnisse im Vorfeld des Wiener Terror-Anschlags untersuchen soll.

    Er versprach, dass diese Kommission unabhängig agieren würde und für eine transparente Aufklärung sorgen werde. Gleichzeitig brauche es ein entschlossenes Auftreten gegen Terrorismus. Wenn ein Terrorist eingesperrt ist und immer noch gefährlich sei, gebe es keinen Grund, dass dieser wieder freigelassen werde, so der Innenminister. Als mögliche Unterstützung stehen auch elektronische Mittel, wie die Fußfessel als mögliche Option im Raum.

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