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Lockdown in Kraft – was du jetzt unbedingt wissen musst

Montag, Punkt 0 Uhr: Der Lockdown für Ungeimpfte startet. Das hat am Sonntagabend auch der Hauptausschuss fixiert. Alle Regeln im "Heute"-Überblick.

Rene Findenig
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Der Lockdown für Ungeimpfte wird aktiv, die Polizei wird ihn streng kontrollieren.
Der Lockdown für Ungeimpfte wird aktiv, die Polizei wird ihn streng kontrollieren.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Für Ungeimpfte wird es ab sofort in ganz Österreich eng. Wer weder geimpft noch in den letzten 180 Tagen von einer Corona-Erkrankung genesen ist, fällt unter die bereits aus den vergangenen Infektionswellen bekannten Ausgangsbeschränkungen, konkret einem harten Lockdown. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren. "Der Lockdown für Ungeimpfte ist keine Empfehlung, sondern eine Anordnung", so Innenminister Karl Nehammer in einer Pressekonferenz am Sonntag klar.

Demnach werden auch die Kontrollen durch die Polizei in einer Intensität erfolgen, wie sie "noch nie in diesem Umfang da gewesen" seien. "Jedem Österreicher muss klar sein, dass er von der Polizei kontrolliert werden kann." Der 2G-Status werde bei jeder Polizeikontrolle automatisch mitüberprüft. Bei Missachtung der Kontrollen drohen Corona-Sündern bis zu 1.450 Euro Geldstrafe. Eigens dafür abgestellte Streifen werden in den vielen Bezirken die Kontrollen vollziehen.

Was du jetzt unbedingt wissen musst >>>

Maßnahmen: Ungeimpfte Personen dürfen Haus oder Wohnung nur noch aus dringenden Gründen wie einen Arztbesuch, den Weg zur Arbeit oder den Lebensmitteleinkauf verlassen.

Betroffene: Alle ungeimpften Personen, die mindestens zwölf Jahre alt sind. In Österreich sind das zurzeit etwa zwei Millionen Menschen.

Dauer: Die Ausgangsbeschränkungen sind vorerst auf zehn Tage beschränkt, könnten aber noch verlängert werden.

Umsetzung: Damit die Ausgangsbeschränkungen auch eingehalten werden, will die Polizei mehr Beamte auf Streife schicken.

Konsequenzen: Bei Nichtbeachten der Regel drohen hohe Geldstrafen. Während die Verweigerung einer Polizeikontrolle mit 1.450 Euro gebüßt wird, müssen Geschäfte und Arbeitgeber 3.600 Euro Strafe zahlen, wenn sie die 2G-Regel nicht durchsetzen.

Ziel: Mit den harten Maßnahmen versucht Österreich, seine Infektionszahlen zu senken, die zuletzt immer wieder neue Rekordwerte erreicht hatten. Außerdem soll so die Impfquote, die zurzeit bei 65 Prozent liegt, weiter ansteigen.

FFP2-Maskenpflicht wieder für alle: Ab Montag müssen wieder alle Personen, egal ob geimpft, genesen oder getestet, vielerorts eine FFP2-Maske tragen. Am Mittwoch wird zudem entschieden, ob eine generell Indoor-Maskenpflicht zurückkehrt.

Verschärfung: Zeigt der Lockdown nicht genug Wirkung, wird eine Verschärfung eintreten. "Es wird auch für geimpfte Menschen nächtliche Ausgangsbeschränkungen geben. Das ist Teil des Maßnahmenpakets, das am Tisch liegt", kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bereits an.

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    Am Freitagabend reiste Bundeskanzler Alexander Schallenberg von Brüssel direkt zum Corona-Gipfel in Wien.
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    BKA/Dragan Tatic