Coronavirus

Lockdown wird jetzt von Polizeischülern kontrolliert

Durch den General-Lockdown im ganzen Land steigt auch der Personalaufwand dementsprechend. Bundesweit greift man dazu auf 1.000 Polizeischüler zurück.

Leo Stempfl
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Wer nicht glaubhaft machen kann, einen Grund zu haben, erhält entweder eine Anzeige oder es wird ein Organmandat in der Höhe von 90 Euro fällig.
Wer nicht glaubhaft machen kann, einen Grund zu haben, erhält entweder eine Anzeige oder es wird ein Organmandat in der Höhe von 90 Euro fällig.
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Laut Polizei habe sich die angewandte Taktik der vergangenen Tage bewährt. Ohne 2G-Nachweis durfte man nur auf Basis einiger Ausnahmegründe die eigenen vier Wände verlassen. Kontrolliert wurde das durch eigens abgestellte Streifen als auch bei jedem routinemäßigen Polizeieinsatz.

Von Montag bis Donnerstag wurden so insgesamt 115.000 Kontrollen durchgeführt. Dabei gab es 700 Anzeigen und Organmandate wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen. In jedem Bezirk waren mindestens zwei Streifen im Einsatz.

Polizeischüler als Reserve

Ab Montag gilt nun ein Lockdown für alle. Auch Geimpfte dürfen dann nur mehr für lebensnotwendige Besorgungen, zur Arbeit oder physischen Erholung in öffentliche Bereiche. Die Art der Kontrollen bleibt aber ähnlich. Wegen des ungemein steigenden Aufwands muss jedoch bei der Personalstärke nachgefeilt werden.

Deswegen werden laut "Heute"-Infos Polizeischüler im zweiten Ausbildungsjahr zusätzliche Unterstützung leisten. Etwa 1.000 können bundesweit unter Anleitung von erfahrenen Bediensteten als Personalreserve zum Einsatz kommen. Es ist auch mit zusätzlichen Schwerpunktkontrollen zu rechnen, heißt es aus dem Innenministerium.

Für Bürger gilt bei alldem eine Mitwirkungspflicht. Liegt ein Ausnahmegrund vor, muss man diesen gegenüber der Polizei glaubhaft machen.

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    2G-Kontrollen in der SCS
    2G-Kontrollen in der SCS
    Thomas Lenger

    Polizei als Partner

    "Die Kontrollen des Lockdowns sind notwendig, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen", erklärt Innenminister Karl Nehammer. Er appelliert deswegen an die Verantwortung der Menschen, die Polizei bei ihrem schwierigen Dienst zu unterstützen.

    "Ich rufe die Bürgerinnen und Bürger auf, die geltenden Maßnahmen ernst zu nehmen und einzuhalten. Die Polizei ist Partner der Bevölkerung und Partner der Gesundheitsbehörden, deshalb werden wir mit Augenmaß und mit Hausverstand, aber wenn nötig auch mit gebotener Schärfe diese Kontrollen umsetzen."