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"Fucking Idiot!" Kühbauers Wutanfall im Protokoll

Heute Redaktion
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Rapid-Coach Didi Kühbauer sieht im Test die Rote Karte.
Rapid-Coach Didi Kühbauer sieht im Test die Rote Karte.
Bild: GEPA-pictures.com

Aufregung um Rapid-Trainer Didi Kühbauer. Er wurde im Testspiel gegen Maribor mit einer Roten Karte ausgeschlossen. Zurecht, wie das Audio-Protokoll belegt.

Rapid schlug am Dienstag Maribor im Testspiel in Belek mit 2:0. Damit verabschiedeten sich die Hütteldorfer nach den Spielen gegen Odense (0:0), Novi Sad (0:2) und Levski Sofia (1:2) mit einem Erfolgserlebnis aus dem Trainingslager in der Türkei.

Umso erstaunlicher, dass Trainer Didi Kühbauer beim Stand von 1:0 beim freundschaftlichen Kick dermaßen die Nerven verlor. Er schimpfte am Spielfeldrand wüst. Der Schiedsrichter fühlte sich angesprochen und zeigte ihm die Rote Karte.

Auf den eigenen Video-Aufnahmen des Spiels ist der Grund für den Ausschluss deutlich auszumachen.

Das Wut-Protokoll

Wir schreiben die 57. Minute. Rapid führt schon 1:0. Koya Kitagawa schickt mit einem feinen Steilpass Thomas Murg auf die Reise. Der lässt mit einem Haken den letzten Verteidiger aussteigen und versenkt den Ball im langen Eck.

Die Freude über den vermeintlichen zweiten Treffer währt nicht lange. Das Schiedsrichter-Team entscheidet spät auf Abseits.

Kühbauer kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen und verliert die Beherrschung. Im Rapid-Stream sind die wütenden Schreie deutlich hörbar.

"Okay, what's okay?!"

"Bullshit!"

"Shut the fuck up."

"You fucking idiot!"


Die Schimpftirade bedarf wohl keiner genauen Übersetzung. Der Schiedsrichter, womöglich auch der Linienrichter, wird als "verdammter Idiot" bezeichnet, der "verdammt nochmal den Mund halten" solle.

Der Schiri unterbrach das Spiel daraufhin, ging zur Coachingzone und zeigte Kühbauer den Roten Karton. Es muss sich demnach um seine Stimme gehandelt haben. Der Vorfall wird im Spielbericht der Hütteldorfer nicht erwähnt. Es deutet also nichts darauf hin, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt haben könnte.

Mögliche Folgen

Doch welche Folgen hat dies nun für den grün-weißen Coach? Schließlich hatte der "Fall Nemanja Rnic" für Aufsehen gesorgt. Der WAC-Abwehrchef war am 27. Jänner nach einem Ellbogen-Check im Test gegen Austria-Klagenfurt-Spieler Alexander Killar vom Strafsenat der Bundesliga für drei Spiele gesperrt worden, muss gegen Hartberg, WSG Tirol und St. Pölten zuschauen.

Kühbauer kann allerdings – vorerst – durchatmen, wie die Bundesliga auf "Heute"-Nachfrage erklärte. Der Test im türkischen Belek war als internationales Testspiel nicht dem ÖFB gemeldet. Außerdem zieht in der österreichischen Bundesliga eine Rote Karte für Trainer nicht automatisch eine Spielsperre nach sich.

Trotzdem ist der grün-weiße Coach noch nicht aus dem Schneider. Sollte sich der türkische Verband melden, müsste auch die Bundesliga ein Verfahren einleiten. Der Strafrahmen liegt dann von einer Geldstrafe bis hin zu einer Sperre.

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