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"Zocke mit mir und ich zahle dir 15.000 Euro"

Ousmane Dembélé verdient Millionen beim FC Barcelona. Einen Teil seines Gehalts soll er einem Freund fürs Abhängen zahlen.

Heute Redaktion
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Die "Begleiterscheinungen" von Fußballern nehmen immer skurrilere Züge an. Die einen – darunter Granit Xhaka (Arsenal) und weitere Spieler aus der Premier League – engagieren einen Personal Shopper, als würde ihnen die Zeit fehlen, um selber Kleidung einzukaufen. Andere wiederum benötigen einen eigenen Müllabfuhrdienst, wie Franck Ribéry, der vom FC Bayern München einen solchen gestellt bekommt. Denn der Franzose hatte seine Abfallsäcke jeweils einfach vor seine Villa geworfen und sich nicht um deren Entsorgung gekümmert. Nun erreicht die Absurdität eine neue Dimension, Barcas Skandal-Profi Ousmane Dembélé sorgt dafür.

Der Stürmer des FC Barcelona bezahlt laut eines Berichts des spanischen Radiosenders "Marca" einem seiner besten Kollegen 15.000 Euro pro Monat, um seine Freizeit mit ihm gemeinsam zu verbringen. Moustapha Diatta muss für diesen Betrag offenbar nichts tun, außer mit Dembélé Videospiele zocken und den Franzosen auf andere Gedanken bringen. Sprich: Er erhält eine Stange Geld fürs Abhängen.

Angeblich soll der 21-jährige Barca-Star einem weiteren Kumpel für ähnliche Dienste monatlich einen Betrag überweisen. Wie hoch dieser und wer der Empfänger ist, wurde nicht genannt.

In Vergangenheit nicht aufgeräumt

Dembélé kann sich solche besonderen Auslagen locker leisten. Bei den Katalanen soll sein Jahresgehalt laut verschiedenen Medien gegen 20 Millionen Euro (inkl. Bonuszahlungen) betragen. Im Sommer 2017 hatte der Linksaußen für eine Ablösesumme von 115 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Barcelona gewechselt. Sein aktueller Marktwert liegt bei 80 Millionen.

In Dortmund hinterließ Dembélé laut "Bild" ein komplett vermülltes Haus. Nicht zurück gelassen hat er allerdings seinen Kollegen Diatta, den er seit seiner Kindheit kennt. Obwohl der 20-Jährige laut dem Radiosender La Ronda keinen positiven Einfluss auf den Weltmeister haben soll, nahm er ihn mit nach Spanien.

Auf Twitter ließ Dembélé die Radiojournalisten von "Marca" mit fünf Emojis wissen, was er von ihrem Bericht hält. Ein Kommentar des millionenschweren Profis erübrigte sich:

Freunde auch ohne Geld

Dembélés ehemaligem BVB-Teamkollegen Marc Bartra (27), der inzwischen bei Betis Sevilla engagiert ist, entging der Radio-Bericht über den teuren Freund des Barca-Stürmers nicht. Der Spanier warf auf Twitter die Frage auf: "Und ich? Bin ich immer noch dein Freund?"

Die Antwort ("Für immer Marc") von Dembélé ließ nicht lange auf sich warten:

Dass Dembélé noch Freunde hat, ohne dafür bezahlen zu müssen, ist immerhin eine erfreuliche Nachricht.

"Geh ins Training"

In den sozialen Netzwerken hatte der Franzose schon am Mittwoch für regen Schriftverkehr gesorgt. Weil er schon mehrfach zu spät zum Training erschien oder dieses sogar komplett schwänzte – an beidem soll auch sein gut bezahlter Mitbewohner Diatta mitschuldig sein –, wurde er vom Trainer schon mehrfach aus dem Kader gestrichen. Mittlerweile soll er sich exakt an einen Regel-Katalog halten müssen. Zuletzt war Dembélé am 2. Advent (9. Dezember) zwei Stunden zu spät im Training aufgetaucht, wofür Coach Ernesto Valverde ihm eine saftige Busse (100.000 Euro plus vier Prozent Aufschlag, da der Stürmer ein Wiederholungstäter ist) aufbrummte.

Ein User hatte genug von Dembélés Disziplinlosigkeiten und forderte den 21-Jährigen unter einem seiner Tweets auf: "Geh ins Training." Auf die Reaktion des Franzosen, dass erst am Tag darauf wieder Training sei, schalteten sich Fußball-Weggefährten in die Unterhaltung ein. Nationalmannschaftskollege Benjamin Mendy (24) stellte ein mit Photoshop bearbeitetes Bild ins Netz. Darauf ist Dembélé schlafend zu sehen und neben ihm steht ein Wecker, der 11:00 Uhr anzeigt.

"Du bist vergnügt. Bravo, Benjamin", schrieb Dembélé trocken dazu. Mendy setzte mit "Bestes Foto der Welt" noch einen drauf.

(Heute Sport)