Er war rechtskonservativ und diente US-Präsident Donald Trump als Sprachrohr für die Jugend: Der 31-jährige Aktivist und beliebte Podcaster Charlie Kirk ist am Mittwoch bei einem Attentat mit einer Schusswaffe im US-Bundesstaat Utah getötet worden.
Am Donnerstag informierten die zuständigen Behörden über den aktuellen Ermittlungsstand. Das FBI hielt dazu eine Pressekonferenz. "Bereits gestern haben wir zwei Personen kurzfristig festgenommen. Sie waren Personen von Interesse und keine Verdächtigen", so der leitende FBI-Ermittler. Sie seien wieder freigelassen worden.
Rund zwei Stunden nach der Pressekonferenz veröffentlicht das FBI-Büro Salt Lake City zwei Bilder einer "Person of Interest". Das FBI schreibt: "Wir bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Identifizierung dieser Person, die im Zusammenhang mit der tödlichen Schießerei auf Charlie Kirk an der Utah Valley University steht."
Um 20.30 Uhr österreichischer Zeit hat das Utah Department of Public Safety eine geplante Pressekonferenz ausgesetzt. Dies aufgrund von "neuen Entwicklungen" in den Ermittlungen. "Wir werden die Pressekonferenz vorerst aussetzen. Eine aktualisierte Zeit werden wir im Laufe des Tages bekannt geben", erklärte Behördensprecherin Hillary Koellner am Dienstag.
Weiter hat das FBI angekündigt, eine Belohnung von bis zu 100.000 Dollar auszusetzen für Informationen, die zur Identifizierung und Verhaftung der Person oder der Personen führen, die für die Tötung von Charlie Kirk verantwortlich sind.
"Wir konnten den Fluchtweg des Schützen rekonstruieren. Er flüchtete vom Gebäude in ein nahegelegenes Viertel. Unsere Ermittler haben die Spur des Verdächtigen verfolgt. Wir haben gutes Bildmaterial anhand der Aufnahmen von Türkameras. Dieses Material werden wir aber noch nicht öffentlich freigeben." Werde man keinen Erfolg bei der Auswertung des Videomaterials haben, wolle man sich an die Öffentlichkeit und die Medien wenden, sagte FBI-Ermittler Beau Mason.
Die Behörden gehen weiter davon aus, dass sie die Schusswaffe sichergestellt haben, mit der Charlie Kirk erschossen wurde, sagte Robert Bohls, leitender Sonderermittler des FBI-Büros in Salt Lake City. Bei der Waffe handle es sich um ein "leistungsstarkes Repetiergewehr", das "in einem Waldgebiet gefunden wurde, in das der Schütze geflüchtet war", so Bohls. Gemäß US-Medien wie CNN soll es sich um ein älteres Modell des Kalibers .30-06 handeln, angeblich vom Hersteller Mauser.
Das Gewehr wurde in eine Decke gewickelt gefunden. Die Hülse soll sich immer noch in der Kammer befunden haben. Drei weitere Patronen steckten im Magazin – sie sollen demnach Gravuren mit antifaschistischen und Transgender-Parolen aufgewiesen haben, wie eine ermittlungsnahe Quelle bekannt gab.
Der mutmaßliche Schütze sei nach dem tödlichen Schuss von einem Hausdach gesprungen und in der Menge verschwunden, teilte der zweite zuständige FBI-Ermittler Robert Bohls weiter mit. Die Person, die auch auf körnigen Aufnahmen von Überwachungskameras zu sehen ist, sei offenbar im Studentenalter und habe sich so unerkannt unter die jungen Menschen an der Utah Valley University mischen können.
"Zur Situation für die Bevölkerung kann ich sagen: Dies war ein gezielter Angriff. Wir glauben nicht, dass für die Gemeinschaft eine Gefahr besteht. Allerdings setzen wir alle verfügbaren Mittel ein, um ihn [den Täter] zu finden – und das werden wir auch."