US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Montag mit neuen Zöllen gegen China gedroht. Er forderte, dass China seine Gegenzölle zurücknimmt. Andernfalls werde er die Zölle weiter erhöhen. China reagierte noch am Dienstagmorgen. In einer kurzen Erklärung kündigte das Handelsministerium in Peking an, "bis zum Ende zu kämpfen" – und ließ die Frist einfach verstreichen. Die neuen Zölle gegen China sollen am Mittwoch in Kraft treten.
China wiederum verfügt nach Ansicht von Experten über eine ganze Reihe von Möglichkeiten für Gegenmaßnahmen. So könnte es die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Fentanylsucht aussetzen, höhere Quoten auf US-Agrarprodukte verhängen und gegen US-Firmen in China vorgehen. Die US-Märkte eröffneten am Dienstag erst mit einem Anstieg des Dow Jones um 1.300 Punkte, stürzten nach der Zoll-Nachricht aber erneut und noch weiter ab.
Das Weiße Haus zeigte sich bereit, in den kommenden Wochen "sinnvolle Verhandlungen" mit einigen der über 50 Länder zu führen, die "positiv" auf Trumps Zölle reagiert haben, schreibt US-Finanzminister Scott Bessent in einem X-Beitrag. Der Finanzminister zog einen Kontrast zwischen diesen Ländern und China, das sich "durch Vergeltungsmaßnahmen und eine Verschärfung des bisherigen negativen Verhaltens isoliert" habe.
Der britische Premier Keir Starmer hat indes die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle als "riesige Herausforderung" für sein Land bezeichnet, die tiefgreifende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. "Aber dieser Moment hat auch eines sehr deutlich gemacht: Dies ist keine vorübergehende Phase", sagte er am Montag beim Besuch einer Autofabrik, die Modelle von Jaguar und Land Rover für den Export produziert.