"Knalls ab beide Lehrer"

13-Jähriger droht Lehrern und Mitschülern mit Amoklauf

Eine Amok-Drohung an einer Mittelschule im Waldviertel blieb fast völlig ohne Konsequenzen. Eltern sind beunruhigt. Die Polizei setzt auf Prävention.
Christian Tomsits
02.12.2025, 05:15
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Große Aufregung in einer Schule im Bezirk Horn in Niederösterreich: Ein Schüler soll vor wenigen Wochen per Whatsapp ein Foto eines Sturmgewehrs gepostet und gleichzeitig explizit mit einem Amoklauf an Lehrern und einer Schülerin gedroht haben. Unter dem Bild der Waffe schrieb der Bursche: "Komme morgen mit diesem zur Schule und Knalls an [ab] beide Lehrer und die A."

Die alarmierende Nachricht aus einer Schüler-Gruppe machte rasch unter den Eltern die Runde. Dennoch ging der Schulbetrieb auch in den Folgetagen ganz normal weiter. Eltern waren aus dem Häuschen. Denn: Selbst jener Schüler, der die Drohung versendet hatte, besuchte völlig ungestört den Unterricht – als ob nie etwas gewesen wäre.

Erst über Umwege wurde die Polizei über die brisante Causa informiert. Doch da der Schüler erst 13 Jahre alt und somit strafunmündig ist, konnte er von den Ermittlern nicht belangt werden. Zudem sei die Drohung nicht als solche wahrgenommen worden. Die Schulleitung wollte sich gegenüber "Heute"  zum vorliegenden Fall mit dem Foto nicht äußern.

Einen Schulverweis gab es offenbar nicht, ob eine Verwarnung ausgesprochen wurde – unklar. Fest steht: Per Nachricht über die schulinterne App wurden als Reaktion alle Eltern angehalten, die Aktivitäten der Schüler auf WhatsApp und Co. strenger zu kontrollieren und bei Gesetzeswidrigkeiten einzuschreiten. Die Polizei hielt laut "Heute"-Infos Rücksprache mit den Eltern und dem Schüler, ein Beamter meldete einen (weiteren) Präventionsworksop in der Schule an. Ob das reicht, um nach der hellen Amok-Aufregung Angst und Sorge abzumildern, sei dahingestellt…

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 02.12.2025, 13:09, 02.12.2025, 05:15
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