Messer-Angreifer tot

Nach Todesschüssen: Verfahren gegen Polizist beendet

Nach den tödlichen Schüssen Anfang Juni im Bezirk Lilienfeld wurde nun das Ermittlungsverfahren gegen den beteiligten Polizisten eingestellt.
Victoria Carina  Frühwirth
02.12.2025, 11:18
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Gegen den Exekutivbeamten war wegen Mordverdachts in Verbindung mit Notwehr ermittelt worden. Er hatte in St. Aegyd am Neuwalde (Bezirk Lilienfeld) auf einen Mann gezielt, der kurz zuvor eines Diebstahls im Supermarkt bezichtigt wurde. Der Polizist streckte den 49-Jährigen mit fünf Schüssen aus der Dienstwaffe nieder – dieser starb noch vor Ort.

Supermarkt-Dieb ging auf Polizei los

Ausgangspunkt für die Eskalation war ein gemeldeter Diebstahl in einem Supermarkt ("Heute" berichtete) am 4. Juni. Als die Polizeibeamten den mutmaßlichen Dieb nach der Tat kontrollieren wollten, wurde klar, dass dieser ein Messer mit sich führte.

Laut Ermittlungsunterlagen ging der mutmaßliche Dieb während der Amtshandlung mit dem Messer auf die Beamten zu. Eine Polizistin aktivierte daraufhin ihre Bodycam, also eine auf ihrem Körper montierte Kamera, die alles vor ihr mitfilmte. Später wurden diese Aufnahmen zur zentralen Entscheidungsgrundlage.

Die Staatsanwaltschaft kam nach Analyse der Videoaufnahmen zum Schluss, dass ein "lebensgefährdender Waffengebrauch durch den Angreifer" vorgelegen habe. Der Polizist gab daraufhin mehrere Schüsse ab, von denen fünf Kugeln den Mann tödlich trafen. Sofortige Reanimationsversuche der beiden Exekutivbeamten blieben erfolglos.

Polizist zeigt sich erleichtert

Das Gutachten stellte fest, dass sich der Verdächtige zum Zeitpunkt der Schussabgabe mit fünf Metern Abstand deutlich innerhalb der kritischen letalen Distanz von sieben Metern befunden habe. Diese Einschätzung wurde in der Entscheidungsbegründung der Staatsanwaltschaft aufgegriffen.

In Medienberichten äußerte sich der Rechtsanwalt des Beamten nun erleichtert. Hans Rainer Rienmüller sagte zur "Krone": "Mein Mandant ist sehr erleichtert. Der Fall zeigt, wie wichtig der Einsatz der Bodycam war."

{title && {title} } VF, {title && {title} } Akt. 02.12.2025, 11:29, 02.12.2025, 11:18
Jetzt E-Paper lesen