Ein brutaler Mordfall aus den Wäldern Montanas sorgt für Schlagzeilen: Ein 42-Jähriger wurde schuldig gesprochen, auf einem entlegenen Campingplatz einen völlig unbekannten Wanderer mit mehreren Werkzeugen getötet und verstümmelt zu haben. Die Spuren am Fundort waren so grausam, dass die Polizei zunächst einen Angriff durch einen wilden Bären vermutete.
Der Täter, Daren Christopher Abbey, wurde wegen vorsätzlicher Tötung an dem 35-jährigen Dustin Kjersem verurteilt. Wie die "New York Post" berichtet, kannten sich die beiden nicht – laut Ermittlungen hatten sie sich zufällig getroffen und ein Bier geteilt, nachdem Kjersem Abbey an seinem abgeschiedenen Lagerplatz nahe der Moose Creek Road aufgenommen hatte.
Wie die Behörden schildern, kam es in der Nacht des 10. Oktober 2024 zu der tödlichen Attacke: Abbey schlug Kjersem zunächst mit einem Holzblock nieder, griff dann zu einer Axt und stach schließlich mit einem Schraubenzieher auf ihn ein. Zwei Tage später fand Kjersems Freundin die Leiche in seinem Zelt – gezeichnet von "mehreren Hiebverletzungen".
Zunächst ging sie aufgrund der Verletzungen von einem Bärenangriff aus und alarmierte den Notruf. Ermittler entdeckten jedoch eine Bierdose mit DNA-Spuren, die direkt zu Abbey führten. Der 42-Jährige gestand nach seiner Festnahme, wie Gallatin County Sheriff Dan Springer erklärte.
Die Staatsanwaltschaft ließ keinen Zweifel an der Bedeutung des Urteils. "Dieses Urteil spiegelt die Erwartung unserer Gemeinschaft wider, dass gewalttätige Handlungen, die zum Verlust von Menschenleben führen, mit Konsequenzen geahndet werden", sagte Gallatin County Attorney Audrey Cromwell.
Abbey, der selbst auf diesem Platz campieren wollte, behauptete im Prozess, er habe in Notwehr gehandelt. Seine Verteidigung erklärte: "Wir behaupteten in diesem Fall Notwehr und argumentierten, dass Daren um sein Leben fürchtete, als der Verstorbene eine Waffe auf ihn richtete. Wenn die Jury geglaubt hätte, dass es sich um Notwehr gehandelt hat, hätte sie ihn freigesprochen", so sein Anwalt Kottke.
Die Geschworenen folgten dieser Darstellung nicht. Zusätzlich zum Mordurteil wurde Abbey wegen zweifacher Beweismanipulation schuldig gesprochen. Schon 2024 hatten Ermittler vermutet, dass der Täter nach der Tat mehrere Gegenstände vom Lagerplatz entfernte – darunter eine Axt, eine Schrotflinte und einen Revolver.
Ein Motiv ist weiterhin unbekannt. Das Strafmaß soll am 30. Dezember verkündet werden – dem 42-Jährigen droht lebenslange Haft.