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173 neue Fälle, schlimmster Anstieg seit Wochen in Wien

Mit 173 Neuinfektionen ist der aktuelle Corona-Anstieg besorgniserregend hoch. Die Zahl der Toten steigt um drei Personen. Kärnten ohne Neuansteckung.

Rene Findenig
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Corona-Schnelltests in Niederösterreich: Die Zahlen sind besorgniserregend.
Corona-Schnelltests in Niederösterreich: Die Zahlen sind besorgniserregend.
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Bisher gab es in Österreich 20.850 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (29. Juli 2020, 09:30 Uhr) sind österreichweit 716 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 18.528 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 94 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 20 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Die Neuinfektionen seit der letzten Meldung teilen sich auf die Bundesländer Österreichs wie folgt auf:

Burgenland: 3
Kärnten: 0
Niederösterreich: 11
Oberösterreich: 31
Salzburg: 2
Steiermark: 13
Tirol: 27
Vorarlberg: 5
Wien: 81

Die Grafik zeigt die Anzahl der Infizierten seit Ausbruch der Corona-Krise:

Insgesamt handelt es sich um den stärksten Anstieg an Coronafällen innerhalb von 24 Stunden seit dem 13. April 2020. Auch in Wien wurden seit Wochen nicht mehr so hohe Neuinfektionen gemeldet. Mit Stand Mittwoch, 29. Juli 2020, 8.00 Uhr, sind in Wien 4.984 positive Testungen bestätigt. Das sind 2,3 Prozent aller bisherigen Testbefunde (221.153) in Wien. Alleine Dienstag wurden 2.343 Testbefunde eingemeldet. Zwei Drittel der positiven Neu-Befunde sind Kontaktpersonen der Stufe 1, die ohne offensive Teststrategie unentdeckt geblieben wären.

Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt unverändert 204. 4.147 Personen sind genesen. 65,8 Prozent der neuen positiven Befunde im Juli in Wien sind Kontaktpersonen der Stufe 1 – mit oder ohne Symptomen. So konnte in den letzten drei Monaten 1.553 positive Fälle gefunden werden, die sonst unentdeckt geblieben wären, heißt es.

Bei Großteil steht Infektionsquelle fest

Die Kontaktpersonen befanden sich zum Zeitpunkt der Testung alle bereits in Quarantäne. Bei 96,7 Prozent der neuen positiven Befunde im Juli kann die Infektionsquelle nachvollzogen werden. Die durchschnittlichen positiven Befunde pro Tag lagen in der letzten Kalenderwoche bei 43,7. In dieser Kalenderwoche liegen die positiven Befunde pro Tag bisher bei durchschnittlich 48. Die Gesundheitshotline 1450 hat 1.646 Anrufe entgegengenommen. Informationen für die Bevölkerung erteilt auch die Service-Nummer der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) unter 0800 555 621.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober hatte schon am Dienstag mehrere Maßnahmen angekündigt. Eine der wichtigsten: Die Mindestabstandsregelung fällt. Juristen hatten, wie berichtet, nach dem VfGH-Urteilzu den Betretungsverboten auch den "Baby-Elefanten" als "schwer angeschossen" bezeichnet. Jetzt streicht der Minister diese Regelung aus dem Gesetz. Das heißt: Es wird österreichweit nicht mehr gestraft. Anschober: "Das ist aber kein Signal: 'Hallo, liebe Leute, wir brauchen keinen Abstand mehr.' Im Gegenteil."

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